Keine Abschiebung von langjährig Geduldeten
Geschrieben von jnwwebmaster am June 04 2009 15:47:27
GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEMITTEILUNG   Bremerhaven/Göttingen, den 04.06.2009

Innenministerkonferenz in Bremerhaven (4./5.6.)

"Erbarmungslose CDU-Flüchtlingspolitik verhöhnt Prinzipikamalen christlicher Nächstenliebe"

- Keine Abschiebung von langjährig Geduldeten und ihren in
Deutschland aufgewachsenen Kinder!


Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Ankündigung von
Unionspolitikern, bei der am heutigen Donnerstag in Bremerhaven
beginnenden Innenministerkonferenz gegen eine Liberalisierung der
Ausländergesetze zu stimmen, als "Verhöhnung der Prinzipien christlicher
Nächstenliebe" bezeichnet. "Als in Niedersachsen beheimatete
internationale Menschenrechtsorganisation schämen wir uns vor allem für
die erbarmungslose Haltung des niedersächsischen Innenministers Uwe
Schünemann (CDU), der sich "nicht länger als fünf Minuten" mit dem
Flüchtlingsthema befassen und so kaltherzig über das Schicksal von
110.000 Menschen entscheiden will", kritisierte der GfbV-Vorsitzende
Tilman Zülch. Für die weit mehr als 30.000 Kinder und Jugendlichen unter
diesen Flüchtlingen, deren Zuhause Deutschland sei, weil sie hier geboren,
zur Schule und Universität gegangen seien und deren Muttersprache
Deutsch sei, werde eine Abschiebung in das Herkunftsland ihrer Eltern eine
Deportation ins "Nichts".

Der Menschenrechtler überreicht - begleitet von zwei Flüchtlingsfamilien
aus Syrien und dem Kosovo - den Innenministern und -senatoren am
Donnerstagnachmittag einen Appell, den langjährig in Deutschland
geduldeten Flüchtlingen und ihren "deutsch gewordenen" Kindern endlich
Bleiberecht einzuräumen.
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Gesellschaft für bedrohte Völker / Society for Threatened Peoples
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Bleiberecht für langjährig geduldete Flüchtlinge und ihre hier aufgewachsenen Kinder!
Gesellschaft für bedrohte Völker übergibt Appell an Innenministerkonferenz: "Deutschland ist unser Zuhause!"
 

  (Quelle: GfbV)
04. Juni 2009
Auswandererhaus, Columbusstr. 27568 Bremerhaven.

Begleitet von zwei Flüchtlingsfamilien aus Syrien und dem Kosovo wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) der Innenministerkonferenz in Bremerhaven am morgigen Donnerstag einen Appell überreichen, den rund 100.000 langjährig geduldeten Flüchtlinge - unter ihnen mindestens 30.000 hier aufgewachsene Kinder - endlich Bleiberecht zu gewähren.

"Täglich Flüchtlingskinder ins "Nichts" deportieren, aber klagen über unser
kinderloses Land!", kritisiert die Menschenrechtsorganisation in ihrem Appell. "Warum machen Sie "deutsch gewordene" Kinder und Jugendliche für ihr Leben unglücklich und vertreiben sie aus ihrer Heimat?" Diese Kinder sprächen Deutsch als Muttersprache. In ihre Ausbildung und Integration sei viel investiert worden. Und obwohl für sie eine "Rückführung" in das Herkunftsland ihrer Eltern eine "Deportation ins Nichts" wäre, würden ihre Familien mit Abschiebung bedroht. Dies sei nicht nur unbarmherzig,sondern ökonomisch gesehen auch eine Verschleuderung von Kapital.

Die meisten der langjährig geduldeten Flüchtlinge in Deutschland seien
Angehörige einer verfolgten oder unterdrückten Minderheit wie die Roma
und Aschkali aus dem Kosovo, Kurden, Bahai, Yeziden, christliche Assyrer,
Chaldäer und Armenier, Aleviten oder Mandäer aus dem Nahen Osten,
Tschetschenen aus der Russischen Föderation oder Afghanen, die den
Taliban oder zuvor der sowjetischen Armee entkommen konnten.

Der GfbV-Vorsitzende Tilman Zülch wird gemeinsam mit den Flüchtlingsfamilien und ihren Kindern den Appell überreichen

Am Donnerstag, den 4. Juni 2009, um 15 Uhr
vor dem Auswandererhaus, Columbusstr. 65 in 27568 Bremerhaven.

ACHTUNG Redaktionen: Zuvor und nach diesem Termin wird die GfbV mit den Flüchtlingsfamilien außerdem versuchen, die Innenminister und -senatoren vor dem Atlantic Hotel Sail City, Am