In Oberursel im Hochtaunuskreis ging gestern der Hessentag zu Ende, auf dem sich das Land jedes Jahr von seinen besten Seiten präsentieren will. Direkt am Hessentagsgelände: Das Containerlager Oberursel, in dem 165 Flüchtlinge leben müssen - in Stahlcontainern, mitten im reichsten Landkreis Hessens.
Um gegen die miserablen Lebensbedingungen der Flüchtlinge im Containerlager Oberursel zu protestieren, hatten der Hessische Flüchtlingsrat und PRO ASYL einen Stahlwohncontainer auf den Hessentag gestellt, in dem sich die Besucher der Landesaustellung ein Bild von den Lebensbedingungen im Containerlager machen konnten.
Im Koalitionsvertrag haben die Oberurseler Regierungsparteien SPD und CDU bereits vereinbart, das Containerlager aufzulösen, doch wurde der Vertrag mit der Betreiberfirma des Lagers erst vor kurzem wieder verlängert. PRO ASYL und der Hessische Flüchtlingsrat fordern, dass der Beschluss schnellstmöglich umgesetzt wird und die Flüchtlinge endlich dezentral in Oberursel in normalen Wohnungen untergebracht werden.
Über den Flüchtlingscontainer auf dem Hessentag berichteten zahlreiche Medien. Wir hoffen, dass dies dazu beiträgt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner aus den Containern schnell in Wohnungen umziehen können.
Einige der im Internet frei zugänglichen Medienberichte finden Sie hier:
Frankfurter Rundschau vom 14.06.2011