Feindbild Islam
Geschrieben von jnwwebmaster am December 31 2010 00:00:00

"Gefundenes Fressen"

Hans-Jürgen Irmer missbraucht politische Diskussion, um den Islam zu diffamieren

Es war zu befürchten: Herr Irmer missbraucht die politische - und die nichtreligiöse (!)-  Diskussion über die "Grauen Wölfe", um sein Lieblings-Feindbild Islam zu bedienen. Was er von den "Grauen Wölfen" hält, verschweigt er. Stattdessen erlaubt er sich einen unfairen Schlenker Richtung Islam.

Hans-Jürgen Irmer maßt sich an, das Wesen einer Religion in einem Negativsatz skizzieren zu können. Die "Taqiyya" als wesentlicher Bestandteil des Islam zu bezeichnen ist falsch. Jeder und jede SchülerIn lernt im Religionsunterricht, dass die sogenannten 5 Säulen des Islam zum Wesen der islamischen Religion gehören.
Die "Taqiyya" dann als "bewusste Täuschung des Gegners" zu bezeichnen, ist eine irreführende und diffamierende Interpretation.

hier: Hans-Jürgen Irmers Aussagen in der WNZ



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Wikipedia: Die (arabisch ‏تقية‎, DMG taqīya, "Furcht, Vorsicht") bezeichnet im Islam die Erlaubnis, bei Zwang oder Gefahr für Leib und Besitz rituelle Pflichten zu missachten und den eigenen Glauben zu verheimlichen.[1]

Die Praxis der schiitischen Taqiyya entwickelte sich im 9./10. Jahrhundert als Reaktion auf die Verfolgung durch die sunnitische Mehrheit.[2]

Der Koran erlaubt in Notsituationen die Verheimlichung oder gar Verleugnung des Glaubens – solange man innerlich am Glauben festhält (Sure 16, Vers 106), die vordergründige Freundschaft mit Feinden des Islams (Sure 3, Vers 28) und den Genuss verbotener Speisen (Sure 6, Vers 119). Die Koranverse, die Taqiyya erlauben, werden von der Tafsir-Wissenschaft in Verbindung gebracht mit dem Fall des Ammār b. Yāsir, der gezwungen worden war, Götter zu verehren.

Überliefert wurde der Fall zweier muslimischer Gefangener des "falschen Propheten" Musailima, von denen einer den Märtyrertod wählte, der andere aber sein Leben rettete, indem er vorgab, dem Gegenpropheten zu huldigen. Der Prophet Mohammed soll bei der Nachricht des Todes erklärt haben:

"Der Getötete ist dahingegangen in seiner Gerechtigkeit und seiner Glaubensgewissheit und hat seine Herrlichkeit erlangt; Heil ihm! Dem andern aber hat Gott eine Erleichterung gewährt, keine Züchtigung soll ihn treffen."

– R. Strothmann: Handwörterbuch des Islam[1]

Da für die Ausübung der Taqiyya das Element der Furcht vor massiver Verfolgung maßgeblich ist, konnte sie, wie das ebenfalls ursprünglich in der schiitischen Tradition begründete Märtyrertum, lange Zeit in der vorherrschenden orthodoxen Sunna nicht in gleicher Weise Fuß fassen. Allerdings kommt die Taqiyya im Sunnismus gleichermaßen vor und ist keine konfessionell bestimmte Eigenart.[3]