amnesty international Deutschland
PRESSEMITTEILUNGEN
Vorgänge in Tibet bestätigen ai-Befürchtungen:
Berlin, 17. März 2008 - amnesty international (ai) appelliert mit der
Kampagne "Gold für Menschenrechte" an die internationale Gemeinschaft
und damit auch an das IOC sowie die Nationalen Olympischen Komitees,
Druck auf die chinesische Führung zu machen, damit Peking die
Situation der Menschenrechte bis zu den Olympischen Spielen spürbar
und nachhaltig verbessert. Das Vorgehen der chinesischen Regierung in
Tibet bestätigt auf furchtbare Weise die Befürchtungen von ai, dass
die Olympischen Spiele nicht automatisch zu einer Verbesserung der
Menschenrechtslage in China führen. ?Olympische Spiele, die von
schweren Menschenrechtsverletzungen überschattet sind, wären ein
Affront gegen die Olympische Idee", sagte Dirk Pleiter, China-Experte
der deutschen ai-Sektion. "Jeder kann sich gegen die
Menschenrechtsverletzungen in China engagieren und die Eilaktionen
oder die Petitionen von amnesty international unterstützen." ai ruft
weiterhin nicht zu einem Boykott der Olympischen Sommerspiele in
Peking auf. Die Menschenrechtsorganisation hat China aufgefordert,
die Ereignisse in Tibet durch die Vereinten Nationen unabhängig
untersuchen zu lassen.
Als China den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2008 erhielt,
sicherte die chinesische Regierung zu, man werde im Zuge von Olympia
auch die Menschenrechtssituation im Land verbessern. Doch während
sich die Fackel China nähert, um das Olympische Feuer im Stadion von
Peking zu entzünden, wird das Land von schwerwiegenden
Menschenrechtsproblemen überschattet. "Die internationale
Gemeinschaft darf ihre Augen nicht davor verschließen, dass in China
weiterhin schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen stattfinden", so
Pleiter. amnesty international fordert die chinesische Regierung auf,
ihr Versprechen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen zu
erfüllen und die Lage der Menschenrechte zu verbessern.
Aktionsmöglichkeiten und weitere Informationen unter:
http://www.goldfuermenschenrechte.de
Kontakt
amnesty international
Pressestelle
030 420248-306
http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/
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