Fluchtpunkt: Israel
Geschrieben von jnwwebmaster am January 05 2012 10:02:23

Mo., 23. 01. 2012, 19.30

Einlass 19.00 Eintritt: 10,- € • Vorverkauf: 8,– € (5,– € für Arbeitslose, SchülerInnen, Studierende)

Kulturzentrum Franzis Wetzlar


Vorverkaufsstellen: Kulturzentrum Franzis • Café K2 Krämerstr. 2, Wetzlar

Mit dieser Theateraufführung soll anlässlich des Holocaust-Gedenktages 2012 an die jüdische Flucht vor den Nazis erinnert werden:

Im Februar 1942 sank das marode Schiff “Struma” mit 769 jüdischen Flüchtlingen an Bord im Schwarzen Meer. Die Passagiere wollten Nazi-Europa den Rücken kehren und nach Palästina auswandern. Doch politische Bedenken der Engländer und Türken, sowie ein nichtfunktionie- render Motor hielten das Schiff über zwei Monate in Istanbul auf. Die Menschen mussten in menschenunwürdigen Bedingungen hausen und wurden nicht an Land gelassen.

Letztlich schleppte das türkische Militär die “Struma” zurück ins Schwarze Meer, wo es dann wahrscheinlich von einem sowjetischen U-Boot versenkt wurde. Ein Stück über einen Juden, auf der Suche nach der eigenen religiösen Identität, über Flucht und über die Weltpolitik, die vor dem Leid der Juden die Augen verschlossen hat.

In dem Theaterstück erzählt einer der Passagiere die Geschichte dieser Flucht und schildert die katastrophalen Umstände sowie die unmenschlichen Reaktionen der Weltpolitik. Der junge Mann ist auf dem Weg ins gelobte Land, der auf der Fahrt über das Schwarze Meer seine jüdische Religion für sich entdeckt. Denn beim Kartenspielen gewinnt er einen Chanukka- Leuchter. Doch was ist Chanukka eigentlich? In »Fluchtpunkt: Israel« geht es nicht nur um die Flüchtlingskatastrophe, sondern auch um das Judentum. Die Hauptfigur in dem Stück kommt aus Deutschland und weiß fast nichts über ihren eigenen Glauben. Doch in der Aufführung erfährt der Protagonist – dadurch auch die Zuschauer – einiges über das jüdische Lichterfest.

Unzählige Schiffe haben vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg versucht, Juden nach Palästina zu bringen. Viele sind wie die »Struma« gescheitert.

In der 60-minütigen Aufführung wird mit viel Live-Musik das Ein-Personen-Stück begleitet. Dabei wird das Judentum als eine fröhliche Kultur gezeigt, trotz der widrigen Handlung.

Autor/Musik: Heiko Ostendorf Schauspieler: Konrad Haller Regie: Haller/Ostendorf Frauenstimme: Ruth Frankenthal Männerstimme: Christian Ronig