Jahresgutachten 2010 des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen

Das Jahresgutachten 2010 des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) arbeitet unter dem Titel "Einwanderungsgesellschaft 2010" Rahmenbedingungen und Entwicklungslinien von Integration und Migration sowie von Integrations- und Migrationspolitik heraus: Im Mittelpunkt steht die Analyse von integrationspolitischen Maßnahmen sowie von Struktur- und Umfragedaten als Grundlage für Folgeabschätzungen und Bewertungen. Ein Bestandteil des Jahresberichts 2010 ist das Integrationsbarometer. Download des Jahresgutachtens sowie des Integrationsbarometers auf der Seite des SVR 

 

Ergebnisse des Modellprojekts zur Förderung von Erziehungskompetenzen und Partizipationsmöglichkeiten für Eltern mit Zuwanderungshintergrund sind als "Praxishandbuch Elternkompass" (Hrsg.: Deutscher Volkshochschulverband) veröffentlicht und als Anlage beigefügt (Achtung Dateigröße 4 MB). Alternativ kann Ihnen bei Zusendung eines mit 1,45 Euro frankierten und mit Ihrer Anschrift versehenen Rückumschlages die CD-Rom zugesandt werden. (DVV, Projektleitung "Elternkompass", Obere Wilhelmstraße 32, 53225 Bonn, Tel: 0228 6209475–62, E-Mail: schlich@dvv-vhs.de). Das Handbuch richtet sich an Professionelle aus einheimischen und migrantischen Weiterbildungsträgern sowie an Vertreter(innen) vorschulischer, schulischer Bildung und Unternehmen (inkl. ethnischer Ökonomie). Es erläutert das Konzept und die Durchführung von zwei Weiterbildungsformaten und den Kooperationsansatz: 1. Elternkompass für zugewanderte und einheimische Mütter, Väter (!) und Familienangehörige aus sozial benachteiligten Milieus. 2. Qualifizierung für zugewanderte und einheimische Elternpat(inn)en. 3. Lokale Bündnisbildung zur partizipativen Gewinnung der Zielgruppe und der Entwicklung inklusiver Angebotsformate und Angebotsformen. Bei Interesse an der Umsetzung des Ansatzes kann auch ein halbtägiger Einführungsworkshop organisiert werden (siehe auch: http://www.dvv-vhs.de/der-dvv/projekte).

Der Grundrechte-Report 2010 wurde durch den früheren Bundesinnenminister Gerhart Baum der Öffentlichkeit präsentiert. Er warnte vor einem schleichenden Abbau unserer Verfassungsgarantien. Der jährlich erscheinende Report will auf Missstände beim Umgang mit den verfassungsmäßigen Rechten hinweisen. Unter den gefährdeten Grundrechten weist der Report auch explizit Probleme aus, die besonders Zuwanderer und Flüchtlinge betreffen: Kein humanitäres Bleiberecht für Opfer rassistischer Gewalt, Residenzpflicht und Wohnsitzauflagen, Islamfeindlichkeit und Diskriminierungen von Muslimen, Schwierigkeiten beim  Ehegattennachzug, Abschiebungen nach Griechenland, Terrorismusvorbehalt bei Asyl sowie grenzwertige Zusammenarbeitsformen von Ausländerbehörden und Verfassungsschutz. Näheres auf www.humanistische-union.de. Bezug über den Buchhandel: Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, Mai 2010, ISBN 3-596-18678-5, 272 Seiten, 9,95 Euro.

Der Abschlussbericht der Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zeigt volkswirtschaftliche Effekte einer besseren Integration von Migranten auf. Laut der Studie sind Menschen mit Migrationshintergrund besonders von Arbeitslosigkeitsrisiken betroffen. Ein wesentlicher Grund dafür liegt in Sprachdefiziten: Wird im eigenen Haushalt nicht Deutsch gesprochen, steigt das Arbeitslosigkeitsrisiko gegenüber anderen Migranten um 60 Prozent an. Auch beim Schulabschluss und beim Übergang in berufliche Bildung zeigen sich signifikante Unterschiede. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Investitionen in den Integrationsbereich sich volkswirtschaftlich auszahlen. Die Studie sowie erste Kommentare dazu sind online verfügbar beim BMWi und beim IDW.

Elternbrief zum Thema Zwangsheirat

Die Aktionsgemeinschaft Junge Flüchtlinge in NRW hat ein kleines Papier zusammengestellt zur Frage, was zu bedenken ist bei der Planung und Durchführung von Freizeiten, bei denen junge Flüchtlinge dabei sind. Es wird deutlich, dass alles gut vorberitet sein will und dass insbesondere die Ausländerbehörde rechtzeitig involviert sein muss. Download bei der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NW e.V.