„Das Phänomen des antimuslimischen Rassismus“

Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

am Montag, den 14. März 2011,

19.00 Uhr in Mainz

Veranstaltungsort:

Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Albert-Schweitzer-Str. 113 – 115, 55128 Mainz

Referentin: Yasemin Shooman,

Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin

Unter dem Motto „Sarrazin ist in Mainz nicht willkommen“ demonstrierten am 2. Ja­nuar 2011 über 500 Menschen dagegen, dass Thilo Sarrazin im Kurfürstlichen Schloss bei der Verleihung des Ranzengardisten an Lars Reichow die Laudatio hielt. Die Laudatio von Thilo Sarrazin und die Aktivitäten dagegen wurden in den Wochen vor dem 2. Januar und in den Tagen danach in der Öffentlichkeit und in vielen Orga­nisationen / Gruppen sehr kontrovers diskutiert. In der Debatte ging es um zwei zent­rale Fragen:

1. Sind Aussagen von Sarrazin, wie etwa die folgende „Demografisch stellt die enorme Fruchtbarkeit der muslimischen Migranten eine Bedrohung für das kultu­relle und zivilisatorische Gleichgewicht im alternden Europa dar“ als ras­sistisch zu bewerten?
2. Wurde durch seine „Provokationen“ nur eine überfällige Diskussion angesto­ßen, die man um der Meinungsfreiheit willen nicht unterdrücken darf?

Die Wissenschaftlerin Yasemin Shooman beschäftigt sich intensiv mit dem Thema antimuslimischer Rassismus und ist eine viel gefragte Expertin auf diesem Gebiet.

In ihrem Vortrag wird sie auch auf die Rolle muslimischer „Kronzeuginnen“ in der Is­lamdebatte eingehen (wie Necla Kelek).

Weiterhin setzt sich Shooman damit auseinander, mit welchen Maßnahmen / Strate­gien antimuslimischem Rassismus begegnet werden kann bzw. soll.

Die Veranstalter freuen sich auf einen sicher informativen Abend mit einem interes­santen Vortrag und innovativen Thesen von Yasemin Shooman und mit einer anre­genden Diskussion.

Die Veranstaltung versteht sich als Beitrag zu den Internatio­nalen Wochen gegen Ras­sismus, die bundesweit vom 14. bis 27. März stattfinden und vom Interkulturellen Rat koordiniert werden.

Veranstalter:

·         Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration Rheinland-Pfalz (AGARP)

·         Heinrich – Böll Stiftung Rheinland-Pfalz

·         Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz