Sichere Schulen für Mädchen weltweit
Geschrieben von jnwwebmaster am March 07 2008 06:56:11
eltweite ai-Aktion im Internet - Sichere Schulen für Mädchen weltweit

Berlin, 06. März 2008 - Schläge, Demütigungen, Mobbing und sexuelle
Übergriffe: Für Millionen Mädchen weltweit gehört Gewalt zum
Schulalltag. Die Täter sind meist Lehrer, Schulpersonal oder ältere
Mitschüler. Die Folge: Aus Angst vor körperlichem und seelischem Leid
gehen Mädchen in vielen Ländern nicht zur Schule. Zu diesem Ergebnis
kommt ein Bericht, den amnesty international (ai) heute anlässlich
des Internationalen Frauentags am 08. März veröffentlicht. Etwa 65
Millionen Mädchen weltweit lernen weder lesen noch schreiben noch wie
sie sich vor Krankheiten und Ausbeutung schützen können. ?Bildung ist
der Schlüssel, um den Teufelskreis aus Gewalt und Armut zu
durchbrechen?, sagte Gunda Opfer, ai-Expertin für
Menschenrechtsverletzungen an Frauen. ?Die Regierungen müssen endlich
effektive Maßnahmen ergreifen, um einen sicheren Schulweg und
gewaltfreie Schulen für Mädchen zu schaffen.? Dazu ruft ai mit einer
weltweiten Petition im Internet auf.

Laut ai-Bericht geben 92 Prozent der Schülerinnen an weiterführenden
Schulen in Simbabwe an, auf ihrem Schulweg sexuell belästigt worden
zu sein. Im Kosovo verbieten Eltern ihren Töchtern, zur Schule zu
gehen, weil immer wieder Mädchen in die kriminellen Netzwerke von
Menschenhändlern geraten. In Krisengebieten wie Afghanistan ist der
Gang zur Schule wegen der bewaffneten Auseinandersetzung schlicht
lebensgefährlich. In Haiti sind Schläge von Lehrern und Schulpersonal
weit verbreitet.

Die physische und psychischen Schäden sind schwerwiegend und
langfristig. ?Doch die Täter haben selten etwas zu befürchten?, sagte
ai-Expertin Opfer. ?Die meisten misshandelten Mädchen schweigen - sei
es aus Scham oder aus Gewissheit, dass Schulleiter, Polizei,
Staatsanwalt oder selbst die Eltern nichts unternehmen werden.? ai
appelliert an Regierungen und Schulen, verbindliche Regeln gegen
Gewalt an Schulen zu schaffen und sie auch durchzusetzen: Mädchen,
die Gewalt erlitten haben, brauchen Hilfe. Die Täter müssen bestraft
werden.

Weitere Informationen unter: www.amnesty.de/safeschools.
Den Bericht ?Safe Schools: Every Girl?s Right? erhalten Sie über die
ai-Pressestelle.

Kontakt
amnesty international
Pressestelle
030/420248-306
presse@amnesty.de
http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/AlleDok/4C23970017B003EEC125740400361ED2?Open