Campact-Newsletter
Geschrieben von jnwwebmaster am September 23 2010 16:48:21

Klimaschutz heißt Kohlekraft abschalten

Das Energiekonzept droht vollständig den Konzerninteressen geopfert zu werden: Nicht einmal die dreckigsten Kohlekraftwerke sollen vom Netz! Röttgen und Brüderle versuchen, Dreckschleudern als Klimaschutz zu verkaufen. Versenden Sie online unser Protest-Fax!

am Dienstag entscheidet das Bundeskabinett über das Energiekonzept von Umweltminister Röttgen und Wirtschaftsminister Brüderle. Es droht ein Feiertag für Energiekonzerne - denn zusätzlich zu längeren AKW-Laufzeiten sollen sie weitere Geschenke zugesteckt bekommen: Auch ihre ineffizientesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke dürfen am Netz bleiben und für neue Klima-Killer soll es sogar noch Förderungen geben. Gut für Profite, schlecht für das Klima!

Bei der Vorstellung des Konzepts pries Röttgen es noch als "weltweit einzigartig" und geeignet für "die klimafreundlichste Energieversorgung". Die ineffizientesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke wollte er schrittweise abschalten. Doch Brüderle strich die verbindlichen Mindestwirkungsgrade - und lässt das Energiekonzept damit endgültig zum Geschenkkorb für Konzerne verkommen. Mit einer Fax-Aktion verlangen wir von Röttgen und Brüderle, nicht auch noch den Klimaschutz Konzernprofiten zu opfern.

Versenden Sie online unser Protest-Fax!

Röttgens ursprüngliches Vorhaben greift die Kernforderung unserer Kampagne "Zukunft statt Kohle" auf: Bestehende Kraftwerke bekommen vorgegeben, wie viel Energie sie mindestens aus dem Brennstoff herausholen müssen. Dieser Wert soll schrittweise gesteigert werden, wodurch alte, besonders klimaschädliche Kraftwerke nachgerüstet oder abgeschaltet werden müssen - Anlagen, die nicht einmal ein Drittel der in der Kohle gespeicherten Energie in Strom umwandeln!

Die abgeschriebenen Anlagen bescheren den Energiekonzernen üppige Gewinne. Kein Wunder, dass sie massiv Druck gegen die Abschaltung dieser Klima-Killer machen. Und nicht nur hier droht ein Sieg der Kohlelobby: Selbst neue Kohlekraftwerke sollen laut Energiekonzept mit Zuschüssen zu den Investitionskosten gefördert werden. Nicht die Erneuerbaren bekommen die Fördermittel, sondern unflexible Großkraftwerke, die den Ausbau der Ökoenergien sogar noch verhindern!

Noch bis Dienstag können die Minister nachbessern. Jetzt kommt es auf unseren Druck an: Wir müssen Röttgen und Brüderle klar machen, dass wir kein Energiekonzept für Konzernprofite wollen, sondern für mehr Klimaschutz.

Schicken Sie jetzt online ein Fax für die Abschaltung alter Kohlekraftwerke!

Lesen Sie mehr über unsere Positionen...

Was noch alles bei Campact passiert, lesen Sie wie immer in unserem Nachrichtenteil.

Herzliche Grüße
Ferdinand Dürr

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1. Stuttgart 21: Mappus am Freitag in Berlin schnappen

Wenn der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus am 24. September zur Bundesratssitzung in Berlin vorfährt, wollen wir ihm über 55.000 Unterschriften gegen das milliardenschwere Prestigeprojekt Stuttgart 21 überreichen.

Mit dabei: Ein "Mappus-Schnappus-Krokodil", das einen ICE und Milliarden-Geldbündel frisst. Mappus wird aufgrund seines bissigen Politikstils gerne als "Mappus-Schnappus, das Krokodil" karikiert. Sind Sie aus Berlin oder am Freitag gerade dort?

Kommen Sie zu unserer Aktion am Freitag in Berlin...

Haben Sie schon unseren Appell gegen Stuttgart 21 unterzeichnet?

2. Atomkraft: Anti-Atom-Protest zur Entscheidung im Kanzleramt am Dienstag in Berlin

Nach der beeindruckenden Anti-Atom-Demo mit 100.000 Menschen am letzten Samstag in Berlin legen wir am kommenden Dienstag nach: Dann entscheidet das Bundeskabinett über das Energiekonzept und längere AKW-Laufzeiten. Wir machen mit einer Aktion die fatalen Folgen für die Erneuerbaren Energien sichtbar:

Eine Merkel-Puppe mit Atom-Kettensäge wird ein Windrad-Modell und - ausrangierte - Solarpanels zerstören. Anschließend wollen wir mit hunderten Menschen die einfahrenden Kabinettsmitglieder lautstark empfangen und gegen den Atom-Deal mit den Energiekonzernen protestieren. Wenn Sie aus Berlin sind oder am Dienstag gerade dort - kommen Sie zu unserer Aktion!

Weitere Infos zur Aktion...

Schauen Sie unseren Film zur Demo vom Samstag...

3. Atomkraft: Appell erscheint als Anzeige

Innerhalb von zwei Wochen haben über 125.000 Menschen unseren Appell gegen längere AKW-Laufzeiten unterzeichnet. Dank der Spenden von über 1.500 Campact-Aktiven können wir den Appell zusammen mit der Zahl der Unterzeichner/innen am Samstag, den 25. September, als Anzeige in der Süddeutschen Zeitung und der taz veröffentlichen. Am 28. September, dem Tag der Entscheidung im Kabinett, legen wir mit Anzeigen bei Spiegel-Online nach. Ein herzliches Dankeschön an alle Spender/innen für die große Unterstützung!

Haben Sie den Appell an Merkel schon unterschrieben?

4. Sparpaket: 3.000 letzte Hemden vor dem Bundestag

Wochenlang erreichten uns tagtäglich Pakete und Päckchen voller Hemden - allesamt bemalt mit Forderungen nach einer sozial gerechten Sparpolitik. Am vergangenen Donnerstag war es dann endlich soweit: Insgesamt über 3.000 letzte Hemden konnten wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern vor dem Bundestag in Berlin an Wäscheleinen im Wind flattern lassen. Die schönsten wurden bei einer "Modeschau der letzten Hemden" präsentiert.

Lesen Sie den Aktionsbericht...

5. Klimaschutz: Globaler Klima-Aktionstag am 10. Oktober

Bereits mehr als 3.000 Klimaschutz-Aktionen in über 160 Ländern sind für den globalen Klima-Aktionstag der Plattform 350.org am 10. Oktober gemeldet - auch hierzulande werden es täglich mehr. Weltweit werden Menschen an diesem Tag konkrete Klimaschutzlösungen angehen. Die Botschaft an die Politik: "Wir packen die Klimakrise an - das erwarten wir auch von euch!" Organisieren Sie selbst eine Aktion, oder schließen Sie sich einer Aktion an!

Weitere Informationen zum Klima-Aktionstag von 350.org...