Bundesweite Arbeitsgemeinschaft PRO ASYL gedenkt der Opfer des Brandanschlags von Mölln
Geschrieben von jnwwebmaster am November 23 2012 10:09:26

Presseerklärung

23.November 2012

 

Bundesweite Arbeitsgemeinschaft PRO ASYL gedenkt der Opfer des Brandanschlags von Mölln
Neuwahl des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft: Andreas Lipsch zum Vorsitzenden gewählt
Bundesarbeitsgemeinschaft verabschiedet Gründungsvorsitzenden Dr. Jürgen Micksch

 

Anlässlich des 20. Jahrestages der Brandanschläge von Mölln gedenkt die Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayse Yilmaz. Die Morde von Mölln müssen auch heute eine Mahnung an die Politik, die Medien und die Zivilgesellschaft sein, rassistischer Stimmungsmache konsequent entgegenzutreten, so die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft in einer Erklärung (siehe Anhang). Die Arbeitsgemeinschaft appelliert an die Politiker aller Parteien in Bund, Ländern und Kommunen, die gestiegenen Flüchtlingszahlen nicht in den bevorstehenden Wahlkämpfen zu missbrauchen.

 

Im Rahmen der Jahresklausur der Arbeitsgemeinschaft wurde Pfarrer Andreas Lipsch zum neuen Vorsitzenden gewählt, der im September bereits zum Vorsitzendenden des Fördervereins PRO ASYL und des Stiftungsrats der Stiftung PRO ASYL gewählt wurde. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Rechtsanwalt Hubert Heinhold aus München gewählt, Schatzmeister wurde Diplomfinanzwirt Andreas Schwantner. Als Beisitzende wurden Karin Asboe aus Düsseldorf, Volker Maria Hügel aus Münster, Angelika von Loeper aus Karlsruhe und Newroz Duman aus Frankfurt gewählt.

 

Die bundesweite Arbeitsgemeinschaft PRO ASYL verabschiedete ihr Gründungsmitglied Dr. Jürgen Micksch, der nach über 25jährigem Vorsitz des Netzwerks nicht mehr als Vorsitzender kandidierte, sowie Gründungsmitglied Heiko Kauffmann, der nach über zwei Jahrzehnte langem Einsatz im Vorstand nicht mehr zur Wahl antrat.

 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft dankt Jürgen Micksch und Heiko Kauffmann für ihren jahrelangen Einsatz für die Rechte von Flüchtlingen. Gründungsmitglied Heiko Kauffmann setzte sich seit Jahrzehnten unermüdlich auf allen Ebenen für die uneingeschränkte Geltung der UN-Kinderrechtskonvention und die insbesondere die Rechte von Flüchtlingskindern in Deutschland ein.

 

Dr. Jürgen Micksch hatte im Jahr 1986, als sich der Ton in der Asyldebatte immer mehr verschärfte, die Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL als Zusammenschluss von zivilgesellschaftlichen Initiativen und Einzelpersonen ins Leben gerufen, um Flüchtlingen und Asylsuchenden in Deutschland eine Stimme zu verleihen. Auch der bundesweite Tag des Flüchtlings, mit dem jedes Jahr auf die menschenrechtliche Bedeutung des Flüchtlingsschutzes aufmerksam gemacht wird, geht auf die Initiative des 71jährigen Theologen und Soziologen zurück. Jürgen Micksch hat sich über Jahrzehnte trotz aller Widerstände und Rückschläge mit Leidenschaft und Beharrlichkeit für die Grundrechte verdient gemacht.

 

Für seinen Einsatz für Flüchtlinge, sein Engagement für das friedliche Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft, die Förderung des Interreligiösen Dialogs und vielfältige soziale Initiativen wurde Jürgen Micksch vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

 

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