WIR SAGEN NEIN ZUR ABSCHIEBUNG DER FAMILIE SAHAN
Geschrieben von jnwwebmaster am September 14 2008 09:19:10

WIR SAGEN NEIN ZUR ABSCHIEBUNG DER FAMILIE SAHAN

 

Die kurdische Familie Sahan lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Sie flüchtete vor den massiven Repressalien in der Türkei, um in Deutschland Schutz auf ein friedliches Leben zu bekommen.  Zuvor wurde ihr Heimatdorf in der Türkei zwangsevakuiert und der Familienvater aufgrund politischer Aktivitäten verfolgt.  Noch heute sitzen weitere Familienangehörige in türkischen Gefängnissen; der Familienvater selbst wird polizeilich gesucht. Familie Sahan ist wohnhaft in Hofheim und verfügt über einen „geduldeten“ Aufenthaltsstatus. Mittlerweile ist die Familie um drei Köpfe gewachsen; Ihre drei Kinder sind in Deutschland geboren und sozialisiert. Die 11 Jährige Tochter besucht ein Gymnasium, die 9 und 7 Jährigen Söhne sind in der Grundschule. Die Familie bezieht keine Sozialhilfe, sondern bestreitet ihren Lebensunterhalt selbständig. Das  Bundesamt und die Gerichte haben der Familie politisches Asyl verweigert.  Jetzt  droht ihnen die Ausländerbehörde mit der Abschiebung. Besonders für die Kinder würde eine Abschiebung eine unzumutbare Härte darstellen. Eine Abschiebung aus ihrer gewohnten Umgebung würde ihnen jegliche Zukunftsperspektiven nehmen.

Die Familie Sahan ist kein Einzelfall. Es gibt viele Familien, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben, deren Kinder hier aufgewachsen sind - die aber Tag und Nacht Angst vor der Abschiebung haben müssen. Diese Form der restriktiven Asylpolitik verstößt gegen jegliches Grund- und Menschenrecht!

Während einerseits hochqualifizierte Spezialisten aus dem Ausland als billige Fachkräfte angeworben werden, müssen tausende von Menschen, die zum Teil bereits seit vielen Jahren hier leben, mit der Furcht leben, bei Nacht und Nebel abgeholt und abgeschoben zu werden - ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit und persönliche Situation. Mit Arbeitsverboten und Einschränkung der Bewegungsfreiheit werden sie weiterhin gezielt schikaniert und von jeglichem Recht auf ein menschliches Leben ausgeschlossen.

Wir gehen davon aus, dass die städtische Ausländerbehörde, keine Maßnahmen zur Abschiebung der Familie Sahan einleiten wird, solange das vor dem Verwaltungsgericht anhängige Verfahren nicht abgeschlossen ist. Der Termin für dieses Verfahren ist für 02.10.08 einberufen.

Daher fordern wir Sie dringend auf:

Helfen Sie uns, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Abschiebung der Familie zu verhindern!

Wir treffen uns am Dienstag um 19.00 Uhr im Jugend und Kulturverein, Hanauer Landstr. 3 (Zoopassage), 60314 Frankfurt am Main und werden zusammen unser gemeinsames Vorgehen besprechen.