Demonstration/Kundgebung gegen Kriegsverbrechen der türkischen Armee
Geschrieben von jnwwebmaster am July 15 2010 18:03:32

Demonstration/Kundgebung gegen Kriegsverbrechen der türkischen Armee




Die Ereignisse der letzten Monate in der Türkei haben besorgniserregende
Dimensionen erreicht. Die Gewalt der Staatssicherheitskräfte, der
Staatsterror und die militärischen Operationen der Armee haben die
Gesellschaft an den Rand eines Bürgerkrieges getrieben.

Die türkische Regierung greift im Kampf gegen die kurdische
Freiheitsbewegung aktuell auf die Kriegspraxis der 90er Jahre zurück und
vertreibt die Dorfbevölkerung aus den Grenzregionen zwischen Türkei, Iran
und Irak. Erst in den vergangenen Wochen wurden zwei Dörfer nahe der antiken
Stadt Hasankeyf, sowie die angrenzenden Felder und Obstplantagen, von
türkischen Soldaten in Brand gesetzt und vollkommen zerstört. Der
Bevölkerung wird mehr und mehr die Lebensgrundlage durch den täglichen
Terror genommen. Sie können nur unter lebensgefährlichen Bedingungen ihrer
alltäglichen Arbeit nachgehen.



In den letzten Wochen wurde immer wieder die schwere Verstümmelung an den
Leichnamen der gefallenen Guerillas, insbesondere die Leichname der drei
Frauen auch sexuell von Soldaten angegriffen festgestellt.

Diese Form der psychologischen Kriegsführung gegen die kurdische Bevölkerung
durch Schändung der Leichen gefallener Guerilla hat eine lange Tradition
beim türkischen Militär. 1995 gingen Bilder um die Welt, als türkische
Soldaten mit den abgeschnittenen Köpfen von Guerillas posierten.



Die PKK hat seit 1993 insgesamt sechs Mal eine einseitige Waffenruhe
ausgerufen, die letzte wurde zum 1 Juni 2009 gekündigt. Die 34
FriedensbotschafterInnen, die im Oktober letzten Jahres aus dem
Flüchtlingscamp Maxmur im Irak und den VertreterInnen der Guerilla aus den
Kandil-Bergen in die Türkei kamen um den Friedensprozess  voranzutreiben
mittlerweile verhaftet. Trotz aller Bemühungen um einen gerechten Frieden
einzuleiten, sind alle Initiativen weder von der Türkei noch von Europa
positiv beantwortet. Die AKP Regierung unter Erdogan spielt ein doppeltes
Spiel. Auf der einen Seite, erklärt sie der Öffentlichkeit, sie wolle die
kurdische Frage lösen, in der Praxis war selbst beim letzten Militärputsch
die Repression nicht so groß.

Der Freiheitswille der kurdischen Bevölkerung ist nicht mit militärischen
und polizeilichen Maßnahmen zu zerschlagen. Für die Zukunft der kurdischen
Bevölkerung, mit ihrer Selbstorganisierung sowie dem Aufbau demokratischer,
politischer und sozialer Strukturen, setzten sie sich gegen die
Unterdrückung und den Kriegsterror zur Wehr.

Unsere Solidarität gilt all denjenigen, die in Kurdistan mit ihrem Leben die
Freiheitsrechte des kurdischen Volkes verteidigen. Wir solidarisieren uns
auch mit den vielen Tausend Menschen, die in den letzten Tagen in der Türkei
und Kurdistan gegen die Verbrechen der türkischen Armee und für eine
politische Lösung der kurdischen Frage auf die Straße gegangen sind.



.Wir fordern von UNO, eine offizielle Delegation in die Türkei zu senden,
die sich vor Ort wegen Einsetzung von chemischen Waffen und die Vorfälle
untersuchen muss.

.Wir fordern von der deutschen Bundesregierung einen sofortigen Stopp der
Waffenlieferungen an die Türkei.

.Wir wollen Lösungen in einem friedlichen, demokratischen und gerechten
Entwicklungsprozess.

.Wir wollen auf die Kraft des Dialoges und der Vernunft setzen.



Demonstrationen und Kundgebungen gegen Kriegsverbrechen der türkischen
Armee:



* Berlin: Am15.07.2010, Ort: Vor dem Brandenburger Tor, 11.oo Uhr

* Düsseldorf:  Am 17. 07. 2010,Ort: Vor dem DGB-Haus,Fridrich Ebert Str,

Düsseldorf , 13.oo Uhr

* Münster: Am 17. 07. 2010,Ort: Haubtbahnhof, 11.oo Uhr


* Salzgitter: Am 17. 07. 2010, Ort: Kurdishcer Verein, 15.oo Uhr


* Bremen: Am 17. 07. 2010, Ort: Vor dem Bremer Parlament, 14.oo Uhr


* Frankfurt: Am 17. 07. 2010, Ort: Bockumheimer Warte, 17.oo Uhr


* Mannheim: Am 17. 07. 2010, Ort: Wasserturm Paradeplatz, 18.oo Uhr




In dieser Städte werden ebenso am 17.07.2010 Demonstration und Kundgebungen
stattfinden:

Heilbronn, Kassel,Hannover, Darmstad, Stuttgart,Freiburg,Ulm, Nürnberg und
Saarbrücken