Rafael Cano im Rosengärtchen
Geschrieben von jnwwebmaster am August 01 2007 16:48:23


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Stimmstark und polyglott
quelle: http://www.kn-online.de/news/archiv/?id=2191852

Stellten ihre Debüt-CD „Verdeckte Karten“ vor: (von links) Vincent Aßheuser, Hendrik Lösche und Rafael Cano.
Stellten ihre Debüt-CD „Verdeckte Karten“ vor: (von links) Vincent Aßheuser, Hendrik Lösche und Rafael Cano.

Kiel – Aller Anfang ist schwer. Gestern, so berichten die drei Jungs vom Rafael Cano Trio ihrem zahlenmäßig nur leicht überlegenen Publikum in der Palenke, gestern hätten sie in einem Club in Hamburg-Volksdorf namens Das Riff gespielt. Angeblich war dort noch weniger los als hier. Schwer vorzustellen und sicherlich auch bedauerlich, irgendwie; sollte einen aber auch nicht allzu sehr verdrießen. Man ist ja noch jung, und wenn man es richtig anstellt, könnte aus der ganzen Musikangelegenheit tatsächlich schon bald was Beachtliches werden.
Das scheint das Trio auch zu ahnen, und so gibt man sich recht unbekümmert, präsentiert die Debüt-CD Verdeckte Karten und bittet höflich um ein wenig Benzingeld fürs Bandmobil. Schließlich ist die Tour noch nicht vorbei: Am Freitag gibt es noch ein Konzert in Kappeln, dann geht es wieder heim nach Wetzlar, wo die Drei wohl mit mehr Zuschauern rechnen dürfen. Und das zu Recht.
Der gerade mal 17-jährige Rafael Cano überrascht mit einer ungemein charakterstarken, reifen Singstimme, die mal an Tracy Chapmans Talkin' Bout A Revolution, mal auch an Donovans Hurdy Gurdy Man erinnert. Wem das zu lange her ist, na gut: Roger Cicero könnte einem auch in den Sinn kommen, aber nur ungern und ausnahmsweise. Seine beiden Mitstreiter, Vincent Aßheuser (18) und Hendrik Lösche (20), begleiten Cano versiert an der akustischen Gitarre, diversen Percussion-Instrumenten und mit dezentem Backgroundgesang.
Textlich steht man ganz im Zeichen des Polyglotten: Cano singt seine sommerlich leichten Popsongs über hoffnungslose Liebe und seelische Verwirrungen auf Deutsch, Englisch und Spanisch, je nach Stimmungslage und Thema. Das kann im Balladentempo geschehen ( Eternity), im Bossa-Nova-Rhythmus ( Eve), oder im flotten Upbeat, wie der erst vor zwei Tagen am Strand von Dangast geschriebene Song, der noch keinen Titel hat. Vielleicht kommt er ja auf die zweite CD, an der das Rafael Cano Trio momentan werkelt. Und mit der es hoffentlich beizeiten nach Kiel zurückkehren wird. jera