(--) Im Wetzlarer Neuen Rathaus findet am Samstag, 1. März 2008 in der Zeit von 9.30 bis 15.30 Uhr die fünfte Ausgabe des Wetzlarer Elterntages statt. In diesem Jahr stellen sich acht Referenten mit anregenden Hinweisen für den Familienalltag vor. Sie alle beziehen sich in ihren Beiträgen auf starke Gefühle - ein Thema, das Mütter und Väter von Anfang an begleitet. Im Kontakt mit ihren Kindern erleben sie freudige Momente, Zufriedenheit und Glück im Wechsel mit Ärger, Wut und traurigen Gefühlen. Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass die verbreitete Sehnsucht nach einem angenehmen Gleichlauf der Dinge von den Ereignissen des wirklichen Lebens regelmäßig erschüttert wird. Während Eltern dieses Dilemma mit Blick auf sich selbst berührt, sind sie zugleich erste und wichtigste Bezugspersonen für ihre Kinder und vermitteln ihnen - quasi nebenbei - grundlegende Fähigkeiten für die Bewältigung von belastenden Situationen.
Der Eröffnungsvortrag verweist auf die Notwendigkeit, eigene Gefühle einschätzen und steuern zu können. Darin erkennt Dr. Ute Nieschalk eine wesentliche Voraussetzung für das Verständnis unserer Mitmenschen. Ihr Thema ist die emotionale Intelligenz - sie beschreibt deren Entwicklung sowie ihre Bedeutung für unser Zusammenleben. Nieschalk ist Pädagogin, Verhaltensbiologin und Mediatorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Eppstein. Neben ihrer Lehrtätigkeit an Hochschule, Schule und in der Erwachsenenbildung ist sie Dozentin der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen mit Sitz in Köln.
Nach einer Pause lädt Nieschalk interessierte Eltern dazu ein, in einem 90-minütigen Workshop mit ihr gemeinsam die Schatztruhe der Herzensbildung zu öffnen. Gleichzeitig werden drei weitere Arbeitsgruppen angeboten: Ina König aus Niederkaufungen beschreibt die Kunst, mit Konflikten umzugehen und bezieht sich dabei auf die Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation nach dem Ansatz von M.B. Rosenberg. Susanne Blut aus Frankfurt ist Clownin und lädt dazu ein, mit Humor zu spielen und die eigene Komik aufzuspüren. Petra Hermann-Weck aus Fleisbach wiederum berät Eltern mit Blick auf die positiven Auswirkungen emotionaler Bindung.
Weitere Gesprächsangebote nach der Mittagpause widmen sich der Bedeutung einer bewegten Kindheit und den Problemen markanter Krisen. Barbara Boedicker aus Wetzlar benennt die Zusammenhänge zwischen Bewegung und körperlich-geistiger Entwicklung unserer Kinder. Ralf Schnorr aus Wetzlar lädt Eltern pubertierender Töchter und Söhne ein zum Überlebenstraining. Dr. Barbara Steinberger aus Wetzlar diskutiert wichtige Fragen, die sich im Fall einer Trennung allen betroffenen Familienmitgliedern stellen. Thomas Tacke spricht zur möglichen Diskrepanz zwischen elterlicher Liebe und elterlichen Enttäuschungen.
Während der genannten Zeit präsentieren sich im Foyer des Wetzlarer Rathauses zahlreiche Einrichtungen und Vereine aus der Region mit Informationen über familienunterstützende Maßnahmen und Angebote. Der Eintritt ist frei. Die Teilnahme am Vortragsprogramm kostet an der Tageskasse acht Euro, reservierte Karten sind im Vorverkauf für sechs Euro erhältlich. Bei Bedarf ist die Kinderbetreuung im Eintrittspreis enthalten, Voraussetzung ist jedoch eine Anmeldung bis zum 22. Februar 2008.
Das Programm zum 5. Wetzlarer Elterntag ist derzeit über alle Kindertagesstätten in Wetzlar erhältlich sowie im Neuen Rathaus, den Stadtteilbüros und andern öffentlichen Einrichtungen sowie über www.wetzlar.de. Es wurde zusammengestellt in Zusammenarbeit zwischen Kinderschutzbund, Albert-Schweitzer Kinderdorf, Stadtelternbeirat und der Freien Grundschule Phaenomenta in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt, wo ab sofort Anmeldungen entgegen genommen werden. Telefonische Auskunft gibt es über die Rufnummer 06441/99-5163.