Vatikan: Botschaft zum Ramadan
Geschrieben von jnwwebmaster am September 19 2008 15:07:02

Vatikan: Botschaft zum Ramadan


Der Vatikan wünscht sich mehr Zusammenarbeit von Christen und Moslems beim Einsatz für Ehe und Familie. Konkret schlägt dies der Päpstliche Dialograt vor, der an diesem Freitag seine traditionelle Botschaft zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan veröffentlichte. Das Dokument trägt den programmatischen Titel: "Christen und Muslime gemeinsam für die Würde der Familie".

"Wie viele Männer und Frauen versinken im Abgrund von Drogen oder Gewalt und suchen vergeblich eine traumatische Kindheit wieder gutzumachen?" Das sollte sich ändern, meint der Dialograt des Vatikans: "Christen und Muslime können und müssen zusammenarbeiten, um die Würde der Familie zu schützen, heute und morgen." Schließlich sind sich beide große Religionen in der Wertschätzung von Ehe und Familie einig; mehr als einmal haben Vatikan und islamische Staaten bei großen UNO-Konferenzen Beschlüsse verhindert, die den Schutz der traditionellen Ehe aufgeweicht hätten. Die Familie ist nach Darstellung des Vatikan-Papiers "die erste Schule, wo man die Achtung vor dem anderen hinsichtlich seiner Identität und seiner Verschiedenheit lernt". Daraus könnten doch der interreligiöse Dialog, aber auch "die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten ... nur Nutzen ziehen". Was fehlt in der Botschaft des Dialograts, das ist ein Hinweis auf das im Herbst startende, hochrangige christlich-islamische Gespräch, das auf die Initiative von über hundert islamischen Gelehrten zurückgeht...
Herzlich gratuliert der Vatikan allen Moslems zum Abschluß des Fastenmonats: "Mögen Sie mit Ihren Familien und denen, die Ihnen lieb sind, ein glückliches und erfolgreiches Leben erfahren!" Dass der Vatikan auf große Verbreitung seiner Botschaft hofft, läßt sich an den Sprachen ablesen, in denen der Text veröffentlicht wird: u.a. Haussa, Farsi, Indonesisch, Kasachisch, Swahili, Thai-Spache, Türkisch und Urdu.

(rv 19.09.2008 sk) Siehe:

http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=232004