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NEWSLETTER DER AMADEU ANTONIO STIFTUNG

NEWSLETTER DER AMADEU ANTONIO STIFTUNG


Ausgabe Nr. 53, August 2009


1. IN EIGENER SACHE



Liebe Leserinnen und Leser,
 

vor einigen Tagen erschien eine Studie der "Volkssolidarität" über Ostdeutsche und ihre Einstellungen. Von allen Ergebnissen schmerzte wohl am meisten: 41% der Befragten zeigten deutlich "ausländerfeindliche" Einstellungen. Wobei hier eher von rassistischen Haltungen gesprochen werden muss. Wir alle wissen, es geht hier nicht um die Art des Passes, sondern viel mehr um die Farbe von Haut und Haaren. Die Reaktionen auf die Studie waren vorhersagbar: im Westen fühlte man sich bestätigt, im Osten missverstanden. Ja, Himmel noch eins - gibt es denn gar nichts, was in der Frage Ost und West verbindet? Doch, es gibt einiges.

Anfang des Monats wurde in einem Dresdner Gerichtssaal eine Frau ermordet. Achtzehn mal stach der Täter vor den schockstarren Augen aller Anwesenden zu (zählen Sie mal bis achtzehn, um einen Eindruck für die Zeit während der Tat zu bekommen). Der Ehemann eilte zur Hilfe. Polizisten kamen herbei und - in Verkennung der Situation -schossen sie auf den Ehemann, nicht auf den Täter. Aktionismus als Gegenteil von Katatonie, Rassismus als Gegenteil professioneller Sorgfalt?

Die Ermordete war das 143. Opfer rassistischer Gewalt seit der Vereinigung. Schlimm genug, doch Gegenstand der zögerlich einsetzenden Berichterstattung war eher die Tatsache, dass sie, die promovierte Pharmazeutin aus Ägypten, ein Kopftuch trug, als dass eine solche Tat überhaupt geschehen konnte. Und dies in einem deutschen Gerichtssaal. Kopftuch oder nicht, die einen reklamierten Marva E. als Opfer wachsender Islamophobie und versuchten diesen Umstand für ideologische Gefechte zu missbrauchen - als Beweis oder Gegenbeweis dafür, dass der Islam unterdrückt oder gefährlich sei. Und es wurde zynisch spekuliert, was gewesen wäre, wenn der Mord jeweils eine säkulare arabische Frau, eine Jüdin, eine Schwarze oder eine "Deutsche" getroffen hätte. Auch die Herkunft des Täters stand bei diesem Aspekt zur Debatte. Ist er ein echter Deutscher, doch einer, der nicht hergehört?! Was, wäre er ein eifersüchtiger Türke, ein Schwarzer oder sonst irgendwas. Nun, es gibt in Deutschland viele Gründe, kein Mitgefühl zu zeigen. In dem Fall hatte fast jeder einen anderen.

Das war die Stimme der Medien und der Leute auf der Straße. Und die Politik? Wie immer reagierte sie spät, kühl und "unter dem Druck des Auslands". Das gilt besonders für die Bürgermeisterin von Dresden. Eine Stadt, die es beim Trauern zu einer gewissen Meisterschaft gebracht hat, die sich um der echten und wahren Trauer wegen, Jahr für Jahr der Bedrohung durch Rechtsextremismus gegenüber blind stellt. Dresden trauert sauber, mit den weißen Rosen der Unschuld um die Opfer der alliierten Bombenangriffe. Dabei möchten die meisten Dresdner nicht von Menschen gestört werden, die entsetzt auf den Zug tausender Nazis zeigen, die hier das größte Aufmarschgebiet Rechtsextremer in Europa etabliert haben. Aber es ist Sommer und nicht Februar, der Trauermonat und einen Tag nach dem Mord an Marva E. fuhr die Bürgermeisterin in Urlaub. "Deswegen" konnte sie auch nicht zurück kommen. Bei ihr klang das so: Sie hätte "nicht damit gerechnet, dass die Tat in den arabischen Staaten und anderswo so politisch aufschlägt." Wenn es einem da nicht menschlich wie politisch friert. Eine typische Reaktion für die sächsische CDU - und nicht ungewöhnlich für Viele im Osten.

Die Grünen haben aber auch Bürgermeister, natürlich im Westen, so wie in der Stadt Tübingen. Dort gab es einen anderen Fall von Gefühllosigkeit, der freilich kein Menschenleben kostete, aber mit einem totalitären Anspruch auf Wahrheit spielt, der sehr vielen Menschen das Leben gekostet hat. Es handelt sich um die Entscheidung des Bürgermeisters, eine Frau für das Bundesverdienstkreuz  vorzuschlagen, die sich mit den übelsten Antisemiten und Mördern verbündet, sie erklärt und verteidigt, um die ohne jeden Zweifel bestehenden Probleme und Missstände in Israel anzuprangern. Diese Frau heißt Felicia Langer, ist Anwältin, arbeitet aber heute vor allem als Anklägerin Israels. Am liebsten tut sie dies in Deutschland, wo sie ein dankbares Publikum findet. Nun, anprangern, warum nicht? Das Problem jedoch - sie ist keine Demokratin. Ihre Argumentation, ihre Haltung und ihre Gesinnung erinnert daran, dass sie Mitglied des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Israels war. Dabei ist es wirklich egal, ob sie ihre bipolare, von Antiimperialismus und Klassenkampf geprägte Weltsicht als Jüdin oder Nicht-Jüdin vorträgt. Ihr Menschenbild, von Israelfeinden hoch gelobt, vor allem von Tübingens Bürgermeister, entsprach vollkommen dem in der DDR propagierten. Felicia Langer wurde von Erich Honecker persönlich eingeladen, die beiden vereinte eine Art Humanismus zu der auch die Unterstützung antisemitischer Terroristen wie Abu Nidal und sein Trupp gehörte, die überall auf der Welt Attentate gegen jüdische Einrichtungen mit etlichen Toten verübt hatten.

Dass heute ein grüner Bürgermeister stellvertretend für eine in der Linken weit verbreiteten Attitüde Langer als Symbol des Humanismus preist und der Bundespräsident ihr das Verdienstkreuz verliehen hat, zeugt ebenso von einem eigenartigen Verständnis für Empathie und Geschichte. Genauso wie nach der Ermordung der jungen Frau in Dresden. Ethisch, menschlich und sogar politisch richtig wäre es gewesen, wenn diejenigen, die sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus einsetzen und dem Mord an Marva anprangern, auch gegen die Ehrung von Felicia Langer protestiert hätten. Und die Freunde Israels, auch die kritischen, hätten gut und gern auch etwas mehr Bereitschaft zeigen können, die Lage ganz normaler Muslime anzuerkennen und etwas Mitgefühl nach dieser schrecklichen Tat zeigen können. Dass dies leider weitgehend ausgeblieben ist, zeigt wie nah sich Ost und West inzwischen gekommen sind. Oder wie wenig sie mitunter trennt.

Anetta Kahane

PS: Am Sonntag, den 30. August sind Wahlen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen und im Saarland. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt Kampagnen in den beiden Bundesländern, wo der (Wieder-)Einzug der NPD in den Landtag droht, in Sachsen: www.meine-stimme-gegen-nazis.de und in Thüringen: www.kein-ort-fuer-neonazis.de. Wählen Sie demokratische Parteien, Parlamente dürfen kein Ort für Neonazis und rechtspopulistische Wählervereinigungen sein!



2. MUT GEGEN RECHTE GEWALT


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Mutige Musikprojekte gegen Rechtsextremismus


Joachimsthal feiert: Seit 15 Jahren gibt es dort "BAFF - Bands auf festen Füßen", ein Musikprojekt für junge Menschen aus dem Brandenburger Barnim. Mitte Juli spielten aus diesem Grund zahlreiche junge Rockbands auf dem Joachmisplatz. Ins Leben gerufen wurde BAFF von der mutigen Pastorin Beatrix Spreng, die sich von der lokalen Neonazi-Szene nicht unterkriegen lässt. 1994 hatte sie erstmals junge Leute aus Berlin-Kreuzberg eingeladen, um gemeinsam mit Jugendlichen aus Joachimsthal Musik zu machen. Neonazis bedrohten jedoch nichtweiße Bandmitglieder. Das Konzert wurde sofort abgebrochen. Spreng ging aber immer wieder in die Offensive. Während sie Mitte der neunziger Jahre noch als "Nestbeschmutzerin" galt, wird ihr mutiges Engagement heute anerkannt. Nazis gibt es auch heute noch in Joachimsthal, aber: "Sie sind weniger geworden und sie wissen, dass sie nicht alles machen können im Ort, ohne dass Gegenwehr von Seiten der Bürger kommt", berichtet Spreng. Die Pastorin und die Initiative BAFF wurde von Anfang an durch die Spenderinnen und Spender der stern-Aktion "Mut gegen rechte Gewalt" unterstützt. Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank!
 

Mehr zu BAFF: http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte/mutmacher/mutmacher-brandenburg/15-jahre-baff



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Laut gegen Nazis am 1. August in Hamburg


2008 haben die Hamburger Neonazis am 1.Mai die bundesweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es gab brutale Straßenschlachten, Dutzende Festnahmen und Verletzte. Nur durch das Eingreifen der Hamburger Polizei konnten Tote verhindert worden. Laut Verfassungsschutzbericht 2008 ist Hamburg auch mit den 45 Gewalttaten mit rechtsextremem Hintergrund Spitzenreiter. Die höchste Zahl in Westdeutschland. Um ein deutliches Zeichen gegen Neonazis in Hamburg und in anderen deutschen Städten zu setzen, wollen der Verein Laut gegen Nazis e.V. und die Initiative Viva con Agua St. Pauli unterstützt durch EXIT Deutschland, den Spielbudenplatz St. Pauli, Schmidts Tivoli, Lonsdale, die Amadeu Antonio Stiftung und "Mut gegen rechte Gewalt" am 1. August auf dem Spielbudenplatz in Hamburg "Für Demokratie und Freiheit" - Gegen Rassismus, Antisemitismus und Homophobie demonstrieren. Natürlich auch um "Laut gegen Nazis" zum 5jährigen Jubiläum zu gratulieren!
 
Mehr zu Laut gegen Nazis: http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte/aktuelle-aktionen/lautgegennazis-feiert-im-hamburg-am-1-august/



3. PROJEKTE FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR


Es werden immer mehr. Bei Neonaziveranstaltungen ist ein starker Anstieg der Teilnehmendenzahlen zu verzeichnen: Über 6.000 am 14.2. beim "nationalen Trauermarsch" in Dresden, 4.000 bei "Rock für Deutschland" in Thüringen, 500 beim "Nationalen Frankentag" in Bayern. Eine Gesellschaft, die demokratisch sein will, muss sich dagegen auch im öffentlichen Raum positionieren. Dafür braucht es Initiativen, gerade von Jugendlichen, die sich mutig gegen Rechtsextreme stellen. Damit die Amadeu Antonio Stiftung diese unterstützen kann, freuen wir uns über Spenden.

Wenn Sie engagierte Projekte unterstützen wollen, freuen wir uns sehr: www.amadeu-antonio-stiftung.de/spenden-und-stiften/



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Was tun gegen 4.000 Neonazis?


"Das Fest ist mittlerweile zur Pilgerstätte der Neonazis geworden, die NPD sitzt im Stadtrat und alltägliche Angriffe nehmen zu", sagt Sebastian Müller von der Initiative Kabelbruch. Diese Gruppe von Jugendlichen rief am 11.7. zur Demonstration gegen das NPD-Fest "Rock für Deutschland" auf. In diesem Jahr holten die Neonazis besondere Prominenz der Szene nach Gera: es spielte die Band "Die Lunikoff Verschwörung", die Nachfolgegruppe der bekanntesten Neonaziband "Landser". 4.000 Neonazis reisten dafür nach Gera. "Diese Zahl sprengte alle Befürchtungen", sagt Sebastian weiter. "Der Stadtteil Debschwitz glich den gesamten Tag über einer "National Befreiten Zone". Ganze Straßenzüge waren voller Neonazis". Damit Jugendliche, die sich dieser rechtsextremen Hegemonie entgegenstellen nicht alleine gelassen werden, unterstützt die Amadeu Antonio Stiftung die Initiative. Leider fiel die Unterstützung aus der Stadt Gera gering aus: Rund 700 Menschen versammelten sich gegen das Neonazi-Happening. (Foto: Infothek Dessau)

Mehr Informationen unter: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/npd-fest-gera



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Mit dem Bürgermeister aktiv in Kiel


Ein überraschendes Schauspiel bot sich Passanten, die am 10. Juli den Platz Holstenstraße/ Schevenbrücke der Kieler Innenstadt passierten. Mitten auf dem Platz bediente eine Person eine große Fernbedienung, während eine Zweite, die in einem roten Kreis stand, zu jedem Tastendruck jeweils gleiche Bewegungen ausführte. Bei dem Spektakel handelte es sich um eine interaktive Kunstaktion der Schülerinitiative "nackt geboren". "Durch die wiederholenden Bewegungen wollten wir die Passivität, Abhängigkeit und eingeschränkten Freiheit der Menschen, die unsere Demokratie nicht mitgestalten, darstellen.", erklärt die Mitinitiatorin Ricarda Saleh. Für die Schülerinitiative, war die Aktion ein voller Erfolg. Sogar der Kieler Bürgermeister Torsten Albig befand sich unter den Teilnehmenden. Möglich gemacht wurde die Aktion mit Hilfe der Amadeu Antonio Stiftung. Ricarda Saleh: "Die Amadeu Antonio Stiftung hat uns sehr unterstützt. Nicht nur die finanzielle Unterstützung für die Materialkosten sondern auch die Unterstützung bei der Pressearbeit haben uns sehr geholfen". Bei diesem Projekt wird es nicht bleiben. Angespornt durch ihren ersten Erfolg plant die Schülerinnen- und Schülergruppe nun eine Ausstellung über die Kunstaktion.

Mehr Informationen: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/kunstprojekt-kiel/



4. AMADEU ANTONIO STIFTUNG AKTIV


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"Erste Hilfe" für Mügeln


Erinnern Sie sich noch an Mügeln? Am 19. August ist es zwei Jahre her, dass im Anschluss an ein Stadtfest 50 Mügelner zwölf Inder durch die sächsische Stadt jagten. Heute ist der Verein "Vive le Courage e.V.", der sich in dem Städtchen für die Stärkung einer demokratischen Kultur einsetzt, in seiner Existenz durch Neonazis bedroht. Immer wieder werden Scheiben am Vereinshaus zerstört. "Die Gefahr Opfer eines Angriffs zu werden, ist ständig präsent", sagt Roman Becker von "Vive le Courage". Da der Verein keine eigenen Mittel besitzt, bietet der Opferfonds CURA schnell und unkompliziert "erste Hilfe". Mit 1.000 Euro unterstützt er den Verein und bringt so einen ersten Teil der 6.000 Euro auf, die für die Reparatur der entstandenen Schäden und die Anbringung von Gittern für die Fenster notwendig sind. Dieses Beispiel illustriert die Bedeutung finanzieller Unterstützung von Betroffenen rechtsextremer Gewalt, die der Fonds seit mittlerweile 16 Jahren leistet. Mügeln ist kein Einzelfall. Überall in Deutschland kommt es immer wieder zu Angriffen auf Personen und deren Räume, die nicht in das Weltbild der Neonazis passen. Mit über 5.000 Euro unterstützte der Fonds schon in diesem Jahr Projekte und Personen, die von rechtsextremer Gewalt betroffen sind. CURA ist auf Ihre Mithilfe angewiesen. Sichern Sie mit Ihrer Spende, dass Betroffene rechtsextremer Gewalt die Unterstützung erhalten, die sie benötigen - in Mügeln und anderswo.

Spenden für "Vive le Courage e.V.": www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/muegeln/



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Austausch von Bürgerinitiativen gegen Rechtsextremismus


"20 Jahre zivilgesellschaftliches Engagements für Demokratie & Menschenrechte" - unter diesem Titel laden das Kulturbüro Sachsen e.V. und die Amadeu Antonio Stiftung zur ersten Konferenz von Bürgerinitiativen in Sachsen ein. 20 Jahre nach der friedlichen Revolution ist die Zeit für einen Rück- und Ausblick gekommen. Im Herbst 89 sind eine ganze Reihe von Bürgerinitiativen und -netzwerken entstanden, die sich der Stärkung des demokratischen Zusammenlebens auf Grundlage der unveräußerlichen Menschenrechte verschrieben haben. Sie leisten im jeweiligen lokalen Kontext praktische Arbeit für Demokratie und Menschenrechte. Ihre langjährigen Erfahrungen werden wir zusammen mit den Bürgerinitiativen auf der Konferenz austauschen. Diese Tagung ist die erste ihrer Art in Deutschland. Sie soll sowohl Raum für Anerkennung, als auch für inhaltliche Auseinandersetzung und Vernetzung sein. Die Konferenz findet am Samstag, den 05. September 2009 im Stadtteilhaus "EMMERS", Bürgerstrasse 68 in Dresden-Pieschen statt - mit freundlicher Unterstützung des Beauftragten des Bundes für die Neuen Länder und in Zusammenarbeit mit dem Toleranten Sachen e.V.

Zum Tagungsprogramm: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/einmischen-erwuenscht/



5. BÜRGERSTIFTUNGEN FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR


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Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010


Der Förderpreis der Aktiven Bürgerschaft e.V. wird 2010 für beispielhafte Ideen und Modelle vergeben, die Familien stärken. Gefragt sind Konzepte von Bürgerstiftungen, die sich für ein familienfreundliches soziales Umfeld einsetzen und so einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft nehmen. Das erreichen sie zum Beispiel, indem sie den gegenseitigen Austausch und die Begegnung von Familien fördern, durch Angebote zur zeitlichen Entlastung zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen oder Familien in schwierigen Lebenssituationen ideell und materiell unterstützen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Das Preisgeld vergibt die Jury an maximal drei Bürgerstiftungen. Der Jury gehören Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Bürgerstiftungen, Nonprofit-Organisationen und Medien an. Die Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2010 findet im Frühjahr 2010 in einem Festakt in Berlin statt. Bewerbungsschluss ist der 19.08.2009.

Mehr Informationen unter: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/die-stiftung-aktiv/buergerstiftungen/aktuelles/foerderpreis-2010/



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Runde Tische beim Forum Bürgerstiftungen Ost


"Runde Tische" ist das diesjährige Thema des Forums Bürgerstiftungen Ost, zu dem die Amadeu Antonio Stiftung gemeinsam mit der Aktiven Bürgerschaft e.V. am 10. September 2009 ab 13.00 Uhr in die Räume der Stiftung einlädt. Das Forum bietet jedes Jahr für ostdeutsche Bürgerstiftungen und Gründungsinitiativen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Besonderer Gast ist dieses Jahr der Ostbeauftragte der Bundesregierung Wolfgang Tiefensee, der mit den anwesenden Bürgerstiftungen über die Traditionen der ostdeutschen Bürgerbewegung und die aktuelle Arbeit von Bürgerstiftungen diskutieren wird. "Runde Tische" kommen bei Bürgerstiftungen nicht erst wieder durch das Wendejubiläum in Mode. Bürgerstiftungen nutzen sie bereits jetzt als Lösungsansatz für aktuelle Problemlagen. Die Bürgerstiftung Stuttgart und die Bürgerstiftung Barnim-Uckermark werden dazu ihre aktuellen Projekte vorstellen. Wir freuen uns über Anmeldungen: info(a)amadeu-antonio-stiftung.de.

Mehr Informationen unter: www.community-foundations.de



6. AUS DER ZIVILGESELLSCHAFT


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Berichte zu den "Berliner Zuständen"


"Wir füllen die Leerstellen, die von Polizei und Verfassungsschutz nicht beachtet werden", so Annika Eckel von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (mbr) zur Vorstellung des dritten Berliner Schattenberichts über Rechtsextremismus, Rassismus und Homophobie in Berlin. Die mbr gibt diesen Bericht zusammen mit dem antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz) jährlich heraus. In der aktuellen Ausgabe widmet sich GLADT e.V. dem Thema Homophobie und beschreibt die Verzahnung rassistischer Diskurse mit "deutschen" und auch schwulen/queeren Entlastungsdiskursen: Nur "die Anderen" sind homophob, man selbst frei davon. Auch der Artikel des apabiz setzt sich mit den stets wenig beachteten Themen Homophobie und Sexismus auseinander - hier beim Ring Nationaler Frauen (RNF) und der NPD. Deren antifeministisches Frauenbild, ihre homophoben Ausfälle und ihre eigene angeblich integre Sexualmoral sind ein wesentliches Vehikel neonazistischer "Systemkritik" geworden. Zudem enthält der Bericht auch eine Chronik von Übergriffen sowie einen Beitrag von Yasemin Yildiz und Dr. Andrés Nader, Amadeu Antonio Stiftung, über "Kritische Weißseinsforschung für die Praxis".

Der Bericht als PDF-Dokument: www.mbr-berlin.de/start/get_file?file=Schattenbericht_2007.pdf



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25-Jahre "Lokale Lernkultur gestalten"


"Keine andere Stiftung steht so für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Welt der Stiftungen, wie die Freudenberg Stiftung", so Anetta Kahane anlässlich des 25jährigen Stiftungsjubiläums. Mit der Gründung und Übertragung des Modells der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Demokratie und Integration (RAA) in 47 Städten, hat die Freudenberg Stiftung in den Bereichen Integrationsgesellschaft, Jugendliche zwischen Schule und Beruf und demokratische Kultur entscheidende Schwerpunkte in der deutschen Schulentwicklung gesetzt. In den Jahren der Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen, Kommunen und anderen Stiftungen sind neben den RAA viele Ansätze entstanden, die bundesweite Verbreitung gefunden haben. Beispiele sind die Schulvorbereitung für Mütter und Kinder, Interkulturelle Schülerclubs oder "Lernen durch Engagement". Ebenso hat sich die Freudenberg Stiftung von Anfang an überregional und europäisch engagiert: z. B. durch die Civis Medienpreise, Bildungsförderung von Roma oder bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus. Auch die Amadeu Antonio Stiftung wäre ohne das Engagement der Freudenberg Stiftung nicht gegründet worden.

Mehr zur Freudenberg Stiftung: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/25-freudenbergstiftung/



7. AUSGEWÄHLTE TERMINE


- Samstag, 1. August, ab 13.00 Uhr, Hamburg
Demonstration und Konzert von "Laut gegen Nazis" auf dem Spielbudenplatz in Kooperation mit "Mut gegen rechte Gewalt" und der Amadeu Antonio Stiftung

- Freitag, 21. August, 19.30 Uhr Dessau-Roßlau
Vorführung des Films "Stolpersteine" von Dörte Franke (D 2008, 76 min) und Vorstellung der Werkstatt Gedenkkultur Dessau-Roßlau im Kino im K.I.E.Z. e.V., Bertolt-Brecht-Str. 29 im Rahmen des "Vielfalt tut gut"-Projektes "Lokale Geschichte sichtbar machen" der Amadeu Antonio Stiftung

- Montag, 24. August, 9 Uhr, Dessau-Roßlau
Zweite Stolpersteinverlegung in Dessau-Roßlau
Rabestraße 5, anschließend Poststraße 11, Askanische Str. 12, Franzstraße 162, Heidestraße 147 und etwa 12.15 Uhr in der Mörikestraße 12 im Rahmen des "Vielfalt tut gut"-Projektes "Lokale Geschichte sichtbar machen" der Amadeu Antonio Stiftung



IMPRESSUM


Copyright (c) 2009
Redaktionsschluss: 29.07.2009

Wenn Sie den E-Mail-Newsletter (nicht mehr) beziehen möchten, tragen Sie sich bitte auf der Website www.amadeu-antonio-stiftung.de ein (aus).

Amadeu Antonio Stiftung
Schirmherr: Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse

info@amadeu-antonio-stiftung.de
www.amadeu-antonio-stiftung.de
Linienstrasse 139
10115 Berlin
Tel. 030. 240 886 10
Fax 030. 240 886 22

Konto der Amadeu Antonio Stiftung:
Deutsche Bank Bensheim, BLZ 50970004, Konto 030331300

Sollten Sie zur Verwendung von Spenden Fragen haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Redaktion: Nora Winter, Martin Hünemann und Jan Schwab; Mitarbeit: Berit Lusebrink, Sebastian Brux, Anetta Kahane, Holger Kulick, Andrés Nader, Heike Radvan, Simone Rafael und Timo Reinfrank (verantwortlich). Herzlichen Dank an Virgina Schildhauer für die Übersetzung.
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