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gelb/rote Karte für Herrn Irmer

Den Ball treten und nicht den Spieler

– gelb/rote Karte für Herrn Irmer!

 

Wetzlarer BürgerInnen sorgen sich um das friedliche Miteinander und unterstützen den Offenen Brief

 

Wetzlar, 2010-05-06

 Rund 30 BürgerInnen kamen am gestrigen Abend zusammen, um gemeinsam zu überlegen, wie man auf die ausgrenzenden Aussagen Herrn Irmers (MdL CDU) reagieren könnte.

Joachim Schaefer, Pastoralreferent der kath. Domgemeinde Wetzlar, erklärte anfangs noch einmal den Anlass des Offenen Briefes. „Wir müssen uns schützend vor die Menschen und vor allem vor die Kinder und Jugendlichen stellen, die sich nach den Aussagen Herrn Irmers als „unerwünscht“ fühlen. Wir müssen das verzerrte Bild Wetzlars und des Lahn-Dill-Kreises wieder gerade rücken! Die Bemühungen der Stadt Wetzlar `Modellregion der Integration´ zu sein, werden durch die Aussagen von Herrn Irmer konterkariert.“

Die Mehrzahl der Anwesenden unterstützte den Offenen Brief  mit dem Titel „Hans-Jürgen Irmer durchkreuzt die Integration“ und will ihn weiter in unterschiedliche Gruppierungen der Stadt und des Kreises zur Unterschrift auslegen. Der Brief soll in den nächsten Wochen viele Gruppen im Lahn-Dill-Kreis erreichen. Es gibt im Lahn-Dill-Kreis mehr als 17 ausländische Vereine und ca. 13.000 MigrantInnen. Sie sollen die Möglichkeit haben, den offenen Brief zu unterzeichnen, meinte Migrationsberater Nabi Demirkan von der Arbeiter Wohlfahrt. Auch in den Kirchengemeinden soll er zur Unterschrift ausgelegt werden (Offener Brief mit Unterschriftenliste).

Zu Beginn der interkulturellen Runde wurde von allen einhellig bekundet, dass es ihnen nicht darum ginge Herr Irmer an den Pranger zu stellen. Jedem ist bewusst, dass er viele AnhängerInnen hat. Horst Knies Kreisvorsitzender der Partei DIE LINKE. erinnerte die Gruppe daran, dass Herr Irmer mit über 90%  Prozent der Stimmen von seinen ParteikollegInnen zum Vorsitzenden der CDU Lahn-Dill gewählt worden sei. Analog zum Missbilligungsbeschluss im Hessischen Landtag müsste man auch von der CDU Lahn-Dill eine Klärung erreichen.  Man kann den Artikel in der WNZ nicht kommentarlos stehen lassen, sagte Stefan Scholl, Pressesprecher der SPD Lahn-Dill.

Einige – vor allem junge Muslime – berichteten von ähnlichen ausgrenzenden Aussagen in Schulklassen bis hin zu rechtsradikalen Wandbeschmierungen, die Irmers Aussagen inhaltlich aufgreifen und drastisch verschlimmern. Trotz der Negativerfahrungen stand der Satz im Mittelpunkt: „Nicht den Spieler treten, sondern den Ball!“. Die Fußball-Analogie wurde am Abend oft zur Hilfe genommen, auch wenn gesagt wurde: „Herr Irmer hat uns schon oft „gefoult“! Wir treten aber nicht zurück, sondern erwarten die gelb/rote Karte, damit das Spiel fair weitergeführt werden kann!“

Harald Würges, Ausländerbeauftragter für die Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar, warb dafür,  auf Irmers Negativaussagen positiv zu reagieren und jetzt erst recht sich partei- und religionsübergreifend für ein interkulturelles Miteinander zu engagieren.Mitglieder von muslimischen Gemeinden und christlichen Kirchen, VertreterInnen von Gewerkschaften und Parteien, Kultur- und Jugendorganisationen waren sich einig, dass man die Aussagen von Herrn Irmer nicht so stehen lassen kann.

Deniz Dikme von der Alevitischen Jugend stellte die drängende Frage: „Welche Position hat die CDU gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund?“ Es reicht nicht, wenn das Ganze in Wiesbaden abgehandelt wird. Herr Irmer vertritt als Landtagsabegordneter der CDU den Lahn-Dill-Kreis. Als Herausgeber und Autor des Wetzlar Kuriers vermittelt er ein fremdenfeindliches Bild von Wetzlar.


Mürvet Öztürk, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN bestätigte die Einschätzung der Anwesenden, dass durch das WNZ- Interview die bekannten Ressentiments eines Herrn Irmers eine andere Qualität bekommen hätten. „Herr Irmer hat den Nerv der Integration verletzt. Seine Entschuldigung vor dem Landtag in Wiesbaden hat ihm niemand abgekauft, weil er sie nicht inhaltlich begründet hat.“


Herr Murat Polat vom Arbeitskreis Migration der SPD Wetzlar warnte vor der Gefahr der Radikalisierung und plädierte für eine schnelle Klarstellung von Seiten der heimischen PolitikerInnen. „Solche volks- und religionsverletzende Aussagen kennen wir von der NPD. Nun erhält Herr Irmer aus dieser Ecke Beifall und Solidaritätsbekundungen.“

Die VertreterInnen der GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) erinnerten daran, dass Herr Irmer bildungspolitischer Sprecher sei. Eine Kollegin macht deutlich, dass Irmers Worte nicht im Einklang mit dem hessischen Schulgesetz stehen: „Die Schulen und das Schulamt müssten eigentlich aufschreien!“ 


Schließlich war man sich einig, dass nun die politischen VertreterInnen an der Reihe seien, sich deutlich von den Aussagen zu distanzieren. In den nächsten Tagen erwarte man eine Stellungnahme der beiden Parlamente vom Kreistag Lahn-Dill und der Stadt Wetzlar. Ein Schweigen der Mandats- und FunktionsträgerInnen wäre ein Eigentor für Stadt und Kreis!

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