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Schöne Bilder – raue Wirklichkeit

Schöne Bilder – raue Wirklichkeit

Documenta 12: Maik Schlüters Lieblingsstück heißt "El Dorado"

Von Maik Schlüter
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2184/artid/7310882

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Eine der besten Arbeiten auf der Documenta 12 ist von Danica Dakic. "El Dorado" heißt die Medieninstallation, die im Schloss Wilhelmshöhe inmitten der Galerie für alte Meister gezeigt wird.

In dem Film kommen junge Migranten aus Kassel zu Wort. Ein neues Leben erhoffen sie sich, ohne Wenn und Aber. Danica Dakic hat für ihre filmische Inszenierung einen sehr speziellen Ort ausgewählt: das Deutsche Tapetenmuseum in Kassel.

Das, was wir als triviale Fototapete mit Palmen und Strand kennen, war in vergangenen Zeiten Mittel der Repräsentation und Ausdruck herrschaftlicher Ansprüche. Ganz sicher aber auch eine Projektionsfläche für romantische Illusionen.

Ein zentraler Ort im Tapetenmuseum ist das wandfüllende Panorama "El Dorado". Eine Art Idealform der Globalisierung tut sich auf: Asien und Amerika vereint, im Panorama findet jeder seinen Platz.

Die Protagonisten des Films bringen die raue Wirklichkeit der Migration in das beschaulich-kultivierte Museum: Flüchtlinge aus Afrika und Asien. Sie erzählen zum Teil atemlos und im Stakkato ihre private Odyssee. Hier werden die ungeklärten Fragen der Globalisierung gestellt. Hier wird deutlich: Wer als Flüchtling nach Deutschland kommt ist zunächst einmal ein Fremder.

"Now I am in Deutschland!", sagt einer der Jungen zum Taxifahrer, der ihn vermutlich ins Heim für Asylanten fährt. Vorher wurde er noch aufwändig am Flughafen gefilzt. "Warum", fragt er, "bin ich ein Terrorist?"

Die Künstlerin lotet in ihrem brillant geschnittenen Film die Widersprüche und Untiefen nationaler und kultureller Identität aus. Die jungen Menschen, die nicht nur sprechen, sondern auch tanzen, boxen und Kampfsportpirouetten drehen, suchen ihren Platz und kämpfen um Anerkennung. Sie wirken deplatziert vor dem kulturellen Dekor der Tapeten und Räume.

Aber genau auf diesen Gegensatz kommt es an. Die Tapeten sind opulent und überladen, überzogen mit Ornamenten und Symbolen. Dekorative Luxusprodukte, die das Exotische und Romantische zeigen. Die Geschichten und Hoffnungen der Migranten stehen in deutlichen Kontrast dazu.

Danica Dakic schafft es, in knapp 10 Minuten ein anrührendes und komplexes Bild zu geben von den Konflikten, die Flucht und Fremde mit sich bringen. "Das bloße Leben" heißt eines der Leitmotive der Documenta 12. In dieser Arbeit wird es auf den Punkt gebracht.

Der Autor ist neuer Direktor am Museum für Photographie in Braunschweig.

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