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Irak-Flüchtlinge - Kirche hilft

Glockengeläut und dicke Pullover

Durchgangslager Friedland erwartet die ersten Irak-Flüchtlinge - Kirche hilft

Die ersten 120 bis 150 der 2.500 irakischen Flüchtlinge, die Deutschland im Rahmen des Resettlement-Programms der Vereinten Nationen aufnehmen wird, sollen am Donnerstag auf dem Flughafen Hannover eintreffen. Nach der Begrüßung durch werden sie in Bussen nach Friedland gebracht. Die Helfer dort sind bereit für die neuen Gäste.

Ein Schluck zu trinken, eine erste Mahlzeit und ärztliche Hilfe für die, die sie dringend brauchen. Wenn dann noch die wichtigsten praktischen Fragen geklärt sind, dann reicht das aus für den ersten Tag in Deutschland, meint Heinrich Hörnschemeyer, Leiter des Grenzdurchgangslagers Friedland.  

„Wenn es nicht zu spät in der Nacht ist, werden in Friedland die Glocken läuten“, kündigt Pastor Martin Steinberg an, der evangelische Seelsorger der Lagers. Warme Kleidung gegen die für Iraker ungewohnt kühlen Temperaturen halten Caritas, Innere Mission und Rotes Kreuz bereit. Auf den Umgang mit traumatisierten Menschen haben sie sich seit Monaten vorbereitet.

Hedwig Mehring, Referentin für Migration und Integration beim Diözesancaritasverband Hildesheim, erlebt eine Welle der Hilfsbereitschaft. „In den Medien wurde immer wieder berichtet, das es sich um besonders schutzbedürftige Flüchtlinge handelt. Das hat viele Menschen angesprochen“, erklärt sie. Dass die Iraker auch in den Gemeinden, die ihnen als endgültige Wohnorte zugewiesen werden, herzliche Aufnahme finden, ist für Mehring keine Frage. Doch erinnert sie daran, dass die Aufnahme von 2.500 Flüchtlingen nur ein erster Schritt sein könne. „Es sind zwei Millionen Iraker auf der Flucht“, betont sie. „Wir kommen nicht aus der Verantwortung heraus.“

Auf massive Kritik bei Kirchen und Hilfsorganisationen sind Pläne des niedersächsischen Innenministers gestoßen: Die Flüchtlinge, die in Niedersachsen bleiben werden, sollen nicht in Friedland, sondern ausgerechnet im Lager Bramsche bei Osnabrück einen dreimonatigen Integrationskurs absolvieren. Hier warten abgelehnte Asylbewerber auf ihre Abschiebung, darunter auch weniger glückliche irakische Landsleute. Inzwischen, weiß Hedwig Mehring, seien diese Iraker anderweitig untergebracht - um Platz zu schaffen, wie es heißt.
Frank Rasche, Sprecher des Innenministeriums, wollte diese Information nicht bestätigen.

Derzeit wollen nur noch Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern auf das niedersächische Angebot zurückkommen, ihre Flüchtlinge in einem Integrationskurs zu schulen, bevor sie auf die späteren Wohnorte verteilt werden. Nach dem Königsteiner Schlüssel, der die Verteilung auf die Bundesländer regelt, sind es insgesamt nur noch gut 400 Personen, die für einen dreimonatigen Aufenthalt in Frage kommen, rechnet Mehring vor. Dafür sollten die Kapazitäten in Friedland ausreichen, zumal sich das Kontingent über Monate verteilen wird. „In Friedland ist man auf Annehmen und Willkommenheißen eingestellt“, sagt Mehring. Die Integrationskurse für osteuropäische Spätaussiedler sind ein Erfolgsmodell. Drei Hilfsorganisationen stehen mit Beratungs- und Freizeitangeboten bereit. In Bramsche gibt es diese Strukturen nicht.

Im Innenministerium in Hannover hält man sich die Entscheidung noch offen. Friedland könnte mit den Erstaufnahmeverfahren und den laufenden Kursen für Spätaussiedler ausgelastet sein, sagt Sprecher Frank Rasche. In Bramsche bestehe die Chance, die Flüchtlinge gesondert besser auf das Leben in Deutschland vorzubereiten.

Ohnehin, betont Heinrich Hörnschemeyer, ist die Teilnahme an Integrationskursen freiwillig. In einer Anweisung des Ministeriums liest sich das allerdings anders. „Auf entsprechend große Personenmenge für Start eines Integrationskurses in Bramsche ist zu achten“, heißt es hier.
Kirche hilft
Die katholische Kirche hat massive Hilfen für die Flüchtlinge angekündigt. Der bei der Deutschen Bischofskonferenz für Migrationsfragen zuständige Münsteraner Weihbischof Josef Voß teilte mit, dass Bistümer, Caritas und Pfarrgemeinden bereits ein dichtes Hilfs-Netzwerk gebildet hätten. In den vergangenen Wochen hätten sich bereits Runde Tische der Kirche für die Aufnahme der Irak-Flüchtlinge in Essen, Frankfurt, München, Stuttgart und Berlin gebildet, um soziale und religiöse Aktivitäten zu koordinieren. Weitere Runde Tische würden gegründet. Hilfen zur Integration böten auch die bereits in Deutschland bestehenden chaldäisch-katholischen und syrisch-katholischen Gemeinden.

Hilfen für Traumatisierte und Folteropfer sollen laut Voß die psychosozialen Zentren von Caritas und evangelischer Diakonie in Köln, Düsseldorf und Frankfurt anbieten. Auch die Migrationsberatungsdienste von Caritas und Diakonie im gesamten Bundesgebiet stünden für Hilfen zur Verfügung.
(Annedore Beelte / kna)

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