Startseite · Artikel · HessenCam · Weg der Erinnerung · Adventskalender · WebLinks · MySpace · YouTube · Twitter · Heimatlos · Ramadankalender · Über uns...
Navigation
Startseite
Artikel
HessenCam
Weg der Erinnerung
Adventskalender
Downloads
Diskussionsforum
WebLinks
MySpace
YouTube
Twitter
Schulen in die Innenstadt
OnlineRadios
Heimatlos
FAQ
Suche
Ramadankalender
Kontakt
Über uns...
Benutzer Online
Gäste Online: 1
Keine Mitglieder Online

Registrierte Mitglieder: 616
Neustes Mitglied: bookytutboype
Forum Themen
Neuste Themen
adipex p without pre...
DJ-Workshop und Kurs...
Soziales Engagement ...
Neue Geschäfte
Das Jugendnetz Wetzlar
Heißeste Themen
Nix los.. [6]
Das Jugendnetz We... [4]
Neue Geschäfte [3]
Tanz-kultur pres:... [3]
Schule in die Inn... [2]
NEWSLETTER DER AMADEU ANTONIO STIFTUNG

NEWSLETTER DER AMADEU ANTONIO STIFTUNG


Ausgabe Nr. 59, Februar 2010
5.349 Abonnenten aus Zivilgesellschaft, Politik und Medien in Deutsch und 252 in Englisch

Dies ist der E-Mail-Newsletter der Amadeu Antonio Stiftung mit aktuellen Mitteilungen aus der Stiftung, vom Opferfonds CURA und den Internetportalen www.mut-gegen-rechte-gewalt.de und www.netz-gegen-nazis.de.

English Version: www.amadeu-antonio-stiftung.de/eng/newsletter



INHALTSVERZEICHNIS

  • 1. IN EIGENER SACHE
  • 2. MUT GEGEN RECHTE GEWALT
    • Dresden: Protest erwünscht
    • Mutmacher: Zossen nach dem Brandanschlag
  • 3. PROJEKTE FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR
    • "Es bedeutet meine Existenz"
    • Dresden gegen den Strich gebürstet
  • 4. AMADEU ANTONIO STIFTUNG AKTIV
    • Instrumentalisierung von sexuellem Missbrauch verhindern
  • 5. BÜRGERSTIFTUNGEN FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR
    • "Wenn der Freund zum Verräter wird!"
    • Merkel verleiht den Preis der Aktiven Bürgerschaft
  • 6. AUS DER ZIVILGESELLSCHAFT
    • Wie stark soll der Staat gegen Nazis sein?
    • Berliner Bürgermeister gegen Rechtsextremismus
  • 7. AUSGEWÄHLTE TERMINE
  • IMPRESSUM

1. IN EIGENER SACHE


Liebe Leserinnen und Leser,

es ist nun 65 Jahre her, dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg verloren hat. Dieses Datum wird uns dieses Jahr begleiten. Das Verbrechen Deutschlands, diesen Krieg begonnen zu haben, war das Schlimmste, was der Menschheit bis dahin widerfahren ist. Einen solchen Massenmord, ob industriell organisiert oder im Blutrausch begangen, hat es bis dahin nicht gegeben; er war nicht vorstellbar. Der Krieg, die Eroberung, die Massaker an der Zivilbevölkerung durch Wehrmacht und Einsatzgruppen, die militärische und moralische Verwüstung auf der ganzen Welt, hat zu einer Zerstörung von Menschen und menschlicher Moral geführt, die seit es Gesellschaften und Zivilisationen gibt, einzigartig ist. Das war kein Unwetter oder Erdbeben, das war gewollt und wurde durchgeführt von den Nationalsozialisten und dem deutschen Volk, weil es das eine nie ohne das andere gegeben hätte.

65 Jahre ist keine lange Zeit, um damit fertig zu werden. Nicht für die Opfer und auch nicht für die Täter, selbst wenn kein einziger Augenzeuge jener Zeit mehr leben würde. Selbst wenn über die Generationen hinweg Opfer vergeben sowie Täter vergessen wollten, bliebe diese gewaltige Erschütterung darüber, wozu die Menschheit fähig ist und wozu Einzelne im Konkreten bereit waren. Doch noch ist es da, das Unfertige dieser Verbrechensaufarbeitung. Denn wären die Deutschen damit fertig, könnten sie souveräner als es heute üblich ist damit umgehen und jene Geschichte bewerten, die bis in die eigenen Biographien hineinwirkt. Auf die eine oder andere Weise.

Dann gäbe es keinen Zweifel: Selbstverständlich mussten die Angegriffenen zurückschlagen, natürlich war es richtig, sich zu wehren und Krieg zu führen gegen die moderne Barbarei. Es gab keinen anderen Weg und ja - es gibt gerechte Kriege. Das zu bestreiten würde keinem aus dem Kreis der Angegriffenen oder Auszurottenden in den Sinn kommen. Und man würde sagen: seien wir doch froh, dass das Monströse besiegt wurde. Jedoch scheint dies ausgerechnet in Deutschland umstritten zu sein. Unklar. Ungewollt. Unangenehm. Irgendwie "Un-jedenfalls". Dass die Vorsitzende der EKD, Bischöfin Margot Käßmann, - auch mit Blick auf das verheerende Ergebnis des Zweiten Weltkrieges, des Holocausts und der Vernichtung - nun meint, es gäbe gar keinen gerechten Krieg, nicht einmal den der Verteidigung, zeigt wie ungeheuerlich der Druck der Verbrechen noch immer auf dem Urteilvermögen vieler Deutscher lastet. Der Versuch, sich aus dem Offensichtlichen herausmogeln zu wollen, indem anlässlich des Krieges in Afghanistan, die Verteidigung grundlegender Menschenrechte relativiert wird, kann im besten Fall als unempathisch, unreflektiert, unsicher aber bestimmt nicht als unschuldig gedeutet werden.

Ähnlich verhält es sich mit der Diskussion um Dresden. Während Nazis und Neonazis aus ganz Europa anrücken, um Ursache und Wirkung der Zerstörung Dresdens zu verdrehen und ihre neue Stärke zu demonstrieren, bleiben die Stadt und ein Großteil ihrer Bürger unentschlossen mit welcher Seite der Kriegführenden sie sich im tiefsten Grund ihrer Klage um die Toten der Bombenangriffe eigentlich identifizieren wollen. Anders ist es nicht zu erklären, weshalb sie nicht klar und eindeutig Position beziehen, wenn es um die neuen Nazis geht, die sich zu Tausenden am 13. Februar, dem 65. Jahrestag der Zerstörung Dresdens durch alliierte Bomben versammeln und durch die Stadt ziehen werden. Vielleicht liegt es daran, dass so getan wird, als hätten die Rassisten, Antisemiten und Neonazis von heute mit jener Zeit, dem Dritten Reich, dem Zweiten Weltkrieg und dem einmaligen Massenmord überhaupt nichts zu tun; gerade so als existierten Ort und Zeit von heute, also Dresden 2010 ohne jeden biographischen oder historischen Zusammenhang; so als seien sie einfach nur da - im Vakuum sozusagen.

Von Neonazis wird oft gesagt, sie kämen durch die Arbeitslosigkeit zu ihrer Gesinnung, aber auf gar keinen Fall gäbe es eine Verbindung zu "damals". Aus ganz unterschiedlichen Motiven teilen viele diese Ansicht. Der Tag der Befreiung von Auschwitz, der sich jetzt auch zum 65. Mal jährt, mag auf verschiedene Art begangen werden, auch mit einer Feierstunde im Bundestag. Getrauert jedoch wird in Dresden. Diese Trauer soll niemand stören. Schon gar nicht Neonazis, die mit ihrer Anwesenheit für Unruhe sorgen, weil ihretwegen dann die "Antifas" kommen und die Medien mit dem ganzen Drumherum die ganze Stimmung verderben.

Zurückzuweichen vor den Neonazis, sie im Feuilleton geschwätzig klein zu reden, ist ebenso Zeichen unverdauter Geschichten wie das Zurückweichen vor Islamisten und radikalen Fundamentalisten und anderen Antisemiten, die versuchen mit dem Argument kultureller Vielfalt die Freiheit der Kunst, des Wortes oder der Gleichberechtigung zu beschädigen. Genau dies zu beschützen gegenüber jedermann, jeder Art von Ideologie der Ungleichwertigkeit ob nun gegen Frauen oder Minderheiten, wäre die souveränste Antwort auf jene Barbarei, die vor 65 Jahren beendet wurde. Beendet durch die Alliierten und einige wenige, die auch in Deutschland Widerstand geleistet haben.

Kommen Sie nach Dresden. Zeigen Sie, dass beides geht und beides nötig ist: trauern und couragiertes Handeln.

Ihre Anetta Kahane



2. MUT GEGEN RECHTE GEWALT


nach oben

Dresden: Protest erwünscht


"Schuld und Verantwortung dürfen nicht verdreht werden", mahnt Grit Hanneforth vom Kulturbüro Sachsen. Jährlich marschieren tausende Nazis Mitte Februar durch Dresden, um der Toten der alliierten Bombardierung im Jahr 1945 zu gedenken. Dabei lösen sie den alliierten Angriff aus seinem geschichtlichen Rahmen: "Das Ziel der Alliierten war die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Die Bombardierung Dresdens steht damit im Zusammenhang mit der Beendigung dieses mörderischen Regimes", so Hanneforth. "Wir halten den Protest in Sicht- und Hörweite der Neonazis für dringend notwendig", so die Sprecherin des Bündnisses der AG "Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus", Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, der Amadeu Antonio Stiftung und dem Kulturbüro Sachsen e.V., das am 13. Februar zu einem interreligiösen Friedensgebet in Dresden aufruft. Das Bündnis "Nazifrei! Dresden stellt sich quer" will darüber hinaus den Naziaufmarsch blockieren. Doch mit Razzien und der Sperrung der Internetseite dresden-nazifrei.de sieht sich das Bündnis einer Kriminalisierung ausgesetzt. Und dass obwohl es wichtig ist, den Neonazis zu zeigen, das ihre Geschichtsverdrehung nicht akzeptiert wird. Eine neue Webseite gibt es schon: www.dresden-nazifrei.com.

Der aktuelle Stand zum 13. Februar: http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/meldungen/was-wann-wo-dresden-2010/



nach oben

Mutmacher: Zossen nach dem Brandanschlag


"Wir sind erschrocken und traurig über die vollständige Zerstörung des Hauses der Demokratie in Zossen", sagt Jörg Wanke von der Bürgerinitiative "Zossen zeigt Gesicht". In der Nacht vom 22. auf den 23. Januar brannte ihr "Haus der Demokratie" vollkommen nieder. Ein 16jähriger Rechtsextremer gestand die Brandstiftung. Seit der Eröffnung des "Hauses der Demokratie", das von der Bürgerinitiative gegen Rechtsextremismus "Zossen zeigt Gesicht" und dem Verein "Bildung und Aufklärung Zossen" (BAZ e.V.) genutzt wird, waren es und die Bürgerinitiative Ziele von Anschlägen. Schon nach zwei Wochen sind Scheiben eingeschlagen und Büroräume verwüstet worden. Das "Haus der Demokratie" ist eine Anlaufstelle für viele Engagierte und Initiativen gewesen. Umso bewundernswerter ist die Courage und Aktivität, die die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen trotz dieser Anfeindungen und Bedrohungen an den Tag legen. Sie sind beispielhaft und mutig. "Wir wollen so schnell wie möglich wieder an den Start gehen", betont Wanke. "Zossen schreit nach einem Haus der Demokratie".

Infos zum Brandanschlag: www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/meldungen/beispielhaft-mutig/



3. PROJEKTE FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR


"Mit dem Brandanschlag bestätigt sich aufs Traurigste die Warnung der Bürgerinitiative 'Zossen zeigt Gesicht', die seit Jahren vor der Gefährlichkeit der lokalen Neonazis warnen", so reagierte die Amadeu Antonio Stiftung in einer Pressemitteilung auf den Anschlag. Damit die Mitglieder der Bürgerinitiative ihre wichtige Arbeit weiter führen können, hat die Stiftung in erster Reaktion 1.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Die Stiftung bittet zudem um Spenden auf das Konto Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung, Kennwort: "Zossen", BLZ: 50970004, Konto: 030331331.



nach oben

"Es bedeutet meine Existenz"


Herr B. ist verzweifelt. Drei Wochen nachdem er sein Büro in Dresden eröffnet hatte, wurde es in der Nacht vom 7. auf den 8. November 2009 durch einen rassistisch motivierten Brandanschlag zerstört. Für Herrn B. ist der Grund für die Brandstiftung klar: Er bewirbt sein Gewerbe am Bürofenster sowohl in deutscher als auch in arabischer Sprache. Das reiche in Sachsen schon aus, um Neonnazis zu provozieren. Nun lastet die Sorge um die berufliche Existenz auf Herrn B. Schultern. Denn sein Geschäft kann er unter den gegenwärtigen Umständen nicht betreiben, die Miete muss aber dennoch bezahlt werden. "Das Büro bedeutet meine Existenz und die meiner Familie", sagt er. Neben der RAA Opferberatung Sachsen hat auch der Opferfonds CURA Herrn B. unterstützt. Damit der Opferfonds CURA in solchen Fällen schnell und unkompliziert helfen kann, sind wir auch weiterhin auf Spenden angewiesen.


Zum Opferfonds: www.opferfonds-cura.de



nach oben

Dresden gegen den Strich gebürstet


Ein Stadtführer der etwas anderen Art lädt in Dresden zum Entdecken und Nachdenken ein. Mit Hilfe der Amadeu Antonio Stiftung und anderen wurde ein audiovisueller Stadtrundgang produziert, der die Hörerinnen und Hörer zu vielen Orten der nationalsozialistischen Verfolgung in Dresden führt. In 13 hör- und erfahrbaren Beiträgen können Gäste und Interessierte an unterschiedlichen Orten Dresdner Geschichte erhören. Der Audioguide wurde von jungen Menschen für junge Menschen eingespielt und bietet durch seine künstlerische und facettenreiche Umsetzung, auch durch autobiographisches Material jüdischer Überlebender, eine Alternative zu den üblichen Stadtführungen. Nicht zuletzt setzt sich der Guide auch mit dem gegenwärtigen "Alltagsgespräch" über die Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Das audioscript kann man auf mp3-Spielern in der Dresdener Innenstadt ausleihen (Stadtmuseum Dresden, Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde) oder einschließlich des Stadtplans unter herunterladen.

Zum Download: www.audioscript.net



4. AMADEU ANTONIO STIFTUNG AKTIV


nach oben

Instrumentalisierung von sexuellem Missbrauch verhindern


Immer häufiger instrumentalisieren Neonazis die Trauer im Umfeld von sexuellen Straftaten an Kindern. So geschehen auch jüngst im brandenburgischen Joachimsthal. 2009 nutzten Anhänger von NPD und DVU die Verunsicherung der Anwohnenden, nachdem die Rund-um-die-Uhr Bewachung eines entlassenen Sexualstraftäters aufgehoben wurde. Die Amadeu Antonio Stiftung hat deswegen mit Unterstützung von Shukura - Mobiles Team zur Prävention sexuellen Missbrauchs an Mädchen und Jungen und dem Kulturbüro Sachsen die Informationsbroschüre "Was Sie über sexuellen Missbrauch wissen sollten - Gedankenanstöße für einen wirksamen Kinderschutz jenseits polemischer Scheinlösungen" aufgelegt. Die Publikation wurde speziell auf die Situation und die Strategien der Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten in Brandenburg zugeschnitten. Unterstützt wurde die Erstellung der Broschüre durch den Lokalen Aktionsplan Barnim, Landrat Bodo Ihrke schrieb das Vorwort.

Zur Broschüre: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/sexueller-missbrauch.pdf
Zum Artikel: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/sexueller-missbrauch-1/



5. BÜRGERSTIFTUNGEN FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR


nach oben

"Wenn der Freund zum Verräter wird!"


Vom 17. bis 20. März heißt es zum vierten Mal "KinderUni Barnim Uckermark" an der Fachhochschule Eberswalde. Veranstalter der Kinderuni ist die Bürgerstiftung Barnim Uckermark. Am 17. März 2010, findet der Vortrag von der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen der ehemaligen DDR, Marianne Birthler, mit dem Titel: "Wenn der Freund zum Verräter wird!" zur Eröffnung statt. Am Familiensamstag spricht Prof. Dr. Marianne Vater, Universität Potsdam, zum Thema "Warum schlafen Fledermäuse mit dem Kopf nach unten?". Am Samstag können wissbegierige Kinder von ihren Eltern und Großeltern begleitet werden.
Alle Vorlesungen finden auf dem Stadtcampus der Fachhochschule Eberswalde, Haus 2, Hörsaal 1 statt.

Zur Webseite der Bürgerstiftung: http://www.barnim-uckermark-stiftung.de/



nach oben

Merkel verleiht den Preis der Aktiven Bürgerschaft


Die Förderung von Familien steht auch in diesem Jahr bei der insgesamt zwölften Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft im Vordergrund. Für ihr Engagement für Familien mit Migrationshintergrund im ländlichen Raum wird der erste Preis an die Bürgerstiftung Bad Essen in Niedersachsen verliehen. Die BürgerStiftung Hamburg wird mit dem zweiten Preis für ihren wegweisenden Stiftungsfonds "Hamburger Anker" prämiert, der Hilfsprojekte für junge Familien unterstützt. Am 8. März 2010 wird Bundeskanzlerin Angela Merkel im Forum der DZ BANK am Brandenburger Tor in Berlin die Bürgerstiftungen auszeichnen. Neben vielen prominenten Gästen werden auch die Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der beiden Stiftungen anwesend sein und von ihrem Engagement berichten.

Über den Preis: www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de



6. AUS DER ZIVILGESELLSCHAFT


nach oben

Wie stark soll der Staat gegen Nazis sein?


Der sächsische Landtag beschloss im Januar ein neues Versammlungsgesetz, dass rechtsextreme Aufmärsche an sensiblen Orten und Daten erschwert - Gegendemonstrationen allerdings auch. netz-gegen-nazis.de sprach darüber mit Rechtswissenschaftler Christian Pestalozza. Der meint: "Warum sollte eine Stadt Rechtsextremen die größtmögliche Plattform am prominentesten Ort geben?" Er bedauert, dass Sachsen die Chance verpasst hat, rechtsextreme Veranstaltungen zu benennen und damit inhaltlich konkret zu sein. Der Staat tue aber gut daran, seine Rechtsmittel auszuschöpfen - auch wenn die Wahrheit bleibt: "Demonstrationsverbote bekämpfen natürlich nur Symptome, nicht die Wurzel des Übels."

Das Interview: www.netz-gegen-nazis.de/artikel/rechtwissenschaftler-christian-pestalozza-rechtsextreme-haben-kein-recht-auf-kulisse-3887



nach oben

Berliner Bürgermeister gegen Rechtsextremismus


Unter dem Motto: "Gemeinsam Handeln. Berliner Bezirke für Demokratie und gegen Rechtsextremismus" werden ab nun die Aktionen Berliner Bezirksverwaltungen gegen Rechtsextremismus gebündelt. In der Vergangenheit konnten, durch uneinheitliche Bezirkspolitik, rechtsextreme Gruppen immer wieder in andere Bezirke ausweichen, wenn ihnen die Anmietung von öffentlichen Räumen in einem Stadtteil untersagt wurde. Jetzt soll eine Klausel in allen Mietverträgen zur Pflicht werden und es damit erschweren, rassistisches oder antisemitisches Gedankengut an öffentlichen Orten zu verbreiten. Darüber hinaus sind auch präventive Maßnahmen angedacht. In Zukunft sollen ähnliche Klauseln in Gewerbemietverträgen verankern werden.

Das Beispiel Berlin: www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/meldungen/berliner-bezirke/



7. AUSGEWÄHLTE TERMINE


Donnerstag, den 12. Februar, Dresden, 16 Uhr
Gründungstreffen der Bundesarbeitsgemeinschaft "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus", Haus an der Kreuzkirche, An der Kreuzkirche 6.

Freitag, den 13. Februar, Dresden
Europas größten Neonaziaufmarsch in Dresden stoppen.

Freitag, den 19. Februar, Leipzig, 14 Uhr
Podiumsdiskussion ,20 Jahre Integrationsarbeit in den Neuen Bundesländern' u.a. mit Anetta Kahane, Amadeu Antonio Stiftung, Neues Rathaus.

Donnerstag, den 25.Februar, Berlin, 15 Uhr
Fachgespräch "Quo Vadis Rechtsextremismusbekämpfung?" u.a. mit Prof. Dr. Roland Roth, Sönke Rix MdB und Anetta Kahane Amadeu Antonio Stiftung, Haus II der Friedrich Ebert Stiftung, Hiroshimastraße 17.

Freitag bis Samstag, den 26. bis 28. März, Berlin
Zweiter Workshop der Reihe "Chancengleichheit für Alle!", u.a. mit Berit Lusebrink, Amadeu Antonio Stiftung. Anmeldungen: berit.lusebrink@amadeu-antonio-stiftung.de

Kommentare
Es wurden keine Kommentare geschrieben.
Kommentar schreiben
Bitte einloggen, um einen Kommentar zu schreiben.
Bewertung
Die Bewertung ist nur für Mitglieder verfügbar.

Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich, um abzustimmen.

Keine Bewertung eingesandt.
Login
Username

Passwort



Noch kein Mitglied?
Klicke hier um dich zu registrieren.

Passwort vergessen?
Fordere Hier ein neues an
UMFRAGE
Sollte man die NPD verbieten?

ja
nein


Umfrage-Archiv
Letzer Artikel
Offener Brief an die...
„Blut muss fließe...
Neonazis in Hessen e...
Gesicht zeigen für ...
CDU kann auch anders...