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Opferfestbotschaft

Opferfestbotschaft

 

 „Der Hadsch/die Pilgerfahrt ist die weltweit größte Demonstration gegen Rassismus

und für die Gleichheit aller Menschen vor ihrem Schöpfer.“

 

Bismil-lahir-rahmanir-rahim

Mit dem Namen Allahs/Gottes, des Allgnade Erweisenden, des Allgnädigen

 

„Ihr alle gehört zu Adam und Adam stammte aus Erde. Keinen Vorrang hat der Araber vor dem Nichtaraber oder der Weiße vor dem Schwarzen, es sei denn durch die Gottesfurcht und das rechte Handeln.“

(Allahs Gesandter Muhammad, salla-llahu alaihi wa sallam/Friede sei mit ihm)


Liebe Schwestern und Brüder im Islam,

liebe nichtmuslimische Freunde,

 

 






nach den theologischen Bestimmungen des KRM/Koordinationsrats der Muslime beginnt das Opferfest (Id al-Adha) am Donnerstag, dem 25. Oktober 2012. Da der „Tag des Arafat“ (yaum al arafa) von den örtlichen Behörden in Mekka auf den Donnerstag, den 25. Oktober festgesetzt wurde, besteht für Moscheegemeinden die Möglichkeit in Solidarität mit den Pilgern (Hudschadsch) das Festgebet und die Opferung am Freitag, dem 26.10.2012 zu vollziehen. Theologisch gesehen ist die Verschiebung des Festgebetes auf den zweiten Tag möglich.

 

Das Opferfest und die damit im Zusammenhang stehende Pilgerfahrt bzw. der Hadsch erinnern uns an den Propheten Abraham/Ibrahim, Friede sei mit ihm. Das Opferfest bildet einen der Höhepunkte der Pilgerfahrt nach Mekka. Die Pilgerfahrt ist die Nachahmung Abrahams/Ibrahims, der nach islamischer Tradition mit seinem Sohn Ismail, Friede sei mit ihnen, nach Mekka pilgerte und dort opferte. Jedes Jahr pilgern Millionen Muslime aus aller Welt nach Mekka. Die Pilgerfahrt ist eine der fünf Säulen des Islam. Die tiefere Bedeutung des Opfers besteht darin, dass sich der Gläubige bzw. der Mumin Allah/Gott ganz zur Verfügung stellt. Das geschieht mit dem Gelöbnis „Labbaika Allahumma“: „Hier bin ich, o Allah, zu deinem Dienst bereit.“ Dies ist das Leitmotiv der Pilgerfahrt und des Opfers, das sie krönt. Der Gläubige weiht sein Leben Allah/Gott, wie es Abraham/Ibrahim vor Ihm getan hatte.

 

Für Juden, Christen und Muslime gilt Abraham/Ibrahim, Friede sei mit ihm, als Stammvater im Glauben. Deshalb sind Judentum, Christentum und Islam monotheistische und abrahamische Religionen, die nach islamischem Verständnis den gleichen Ursprung haben und von dem einen und selben Gott verkünden. In diesem Sinne sind Juden, Christen und Muslime Kinder Abrahams und somit Geschwister.

Der Qur'an vertritt die Überzeugung, dass alle Gesandten und Propheten einen und denselben Gott verkünden. Allah ist nach qur'anischer Überzeugung identisch mit dem Gott der Thora und des  Evangeliums. Dazu lautet im Qur'an (Sura 2, Vers 136):

„Sprecht: ‚Wir glauben an Allah und an das, was uns herabgesandt wurde und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen Israels herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied und Allah sind wir ergeben.‘ „

 

Dementsprechend fordert der Qur'an (Sura 29, Vers 46) die Muslime auf: 

„Und sagt: 'Wir glauben an das, was uns herabgesandt wurde und an das, was euch herabgesandt wurde. Unser und euer Gott ist einer. Ihm sind wir ergeben'.“ Und in der Bibel heißt es als erstes der zehn Gebote: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Du sollst an Einen Gott glauben und Ihn allein anbeten.“

 

Die Gesandten und Propheten von dem ersten Menschen und Propheten Adam bis zum letzten Propheten Muhammed (Friede sei mit allen) stellen nach dem Qur'an  kein Gegeneinander dar, sondern sie ergänzen sich einander und verkörpern und verkünden bei einzelnen Unterschieden wegen der zeit- und ortsgemäßen gesellschaftlichen Verhältnisse grundsätzlich die Einheit der Religion und die gleiche Botschaft Allahs. Unsere weit voneinander unterschiedlichen Vorstellungen von unseren Religionen beruhen nach islamischem Verständnis nicht auf den Lehren der Gesandten und Propheten, vielmehr sind sie durch Auslegungen der Botschaften der Gesandten und Propheten unsererseits entstanden. Nichtsdestotrotz sind viele theologischen Grundsätze und insbesondere ethisch-moralischen Werte auch heute uns allen gemeinsam. Die meisten universalen ethisch-moralischen Werte und kulturellen und humanitären Errungenschaften der Menschheit haben ihre Wurzeln ohne Zweifel vor allem in den abrahamischen  Religionen.

 

In der Geschichte Abrahams im Zusammenhang mit der Pilgerfahrt und dem Opfer finden wir neben ihrem Hauptaspekt „Gott vertrauen und Gott dienen“ wieder viele gemeinsamen ethisch-moralischen Werte und wichtige Botschaften, die uns miteinander eng verbinden.

 

Millionen Muslime aus allen Ländern der Welt treffen und begegnen sich während der Pilgerfahrt in Mekka, um ihren Gottesdienst, eine der fünf Säulen des Islam, gemeinsam durchzuführen. Damit verkörpern und demonstrieren sie in aller Klarheit die Einheit und Geschwisterlichkeit der Gemeinschaft der Muslime in der Welt. Zugleich stellen sie in ihrem Ihram, in gleicher weißer Kleidung, die Gleichheit aller Menschen aus allen Völkern, Hautfarben und sozialen Schichten vor ihrem Schöpfer dar. Der Hadsch/die Pilgerfahrt ist in diesem Sinne die weltweit größte Demonstration gegen Rassismus und für die Gleichheit aller Menschen vor ihrem Schöpfer. Zu diesem Zweck lautet es im Qur'an und der Sunna:

„O Ihr Menschen, Wir haben euch von einem männlichen und weiblichen Wesen erschaffen und euch

zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt.“ (Sura 49, Vers 13)

 „Ebenfalls zählt zu Seinen Zeichen die Schöpfung der Himmel und der Erde und die Vielfalt an euren Sprachen und euren Farben. Gewiss, darin sind doch Zeichen für die Wissenden.“ (Sura 30, Vers 22)

 

Allahs Gesandter Muhammad (salla-llahu alaihi wa sallam/Friede sei mit ihm) sagte:

„Ihr alle gehört zu Adam und Adam stammte aus Erde. Keinen Vorrang hat der Araber vor dem Nichtaraber oder der Weiße vor dem Schwarzen, es sei denn durch die Gottesfurcht und das rechte Handeln.“  

 

Das Opferfest bzw. die Opfergeschichte Abrahams ist gekennzeichnet durch Werte wie Barmherzigkeit, Liebe, Solidarität, Brüderlichkeit bzw. Geschwisterlichkeit, gute Nachbarschaft und Teilen. Beim Opferfest wird das Bewusstsein der Solidarität mit den Schwachen, Armen und Bedürftigen bzw. das Bewusstsein des notwendigen Einsatzes für die soziale Gerechtigkeit in der Welt gefördert. Das geschächtete Fleisch wird insbesondere mit den Armen geteilt und an sie gespendet. Dazu sagte der Gesandte Allahs Muhammed (Friede sei mit ihm):

„Derjenige ist kein wahrhaftiger Gläubiger/Mumin, der sich satt isst, während sein Nachbar Hunger leidet.“

 

Abraham/Ibrahim, Friede sei mit ihm, war für seine Familie, Verwandten, Nachbarn und Mitmenschen in jeder Hinsicht immer opferbereit und stand ihnen bei. Die Frage bzw. die Lehre daraus für uns kann so lauten: Sind wir auch genug opferbereit für unsere Familie, Kinder, Verwandten, Nachbarn und Mitmenschen? Teilen wir unser Hab und Gut mit unseren Mitmenschen, vor allem mit den Bedürftigen und Armen? Denken wir egoistisch nur an uns selbst, wie der ironische Spruch „Jeder denkt an sich, nur ich an mich“ andeutet? Teilen wir die Sorgen und Freuden unserer Freunde, Nachbarn und Mitmenschen? Nehmen wir genug Zeit für unsere Kinder? Nehmen wir uns Abraham/Ibrahim, Friede sei mit ihm, wirklich als unser Vorbild? Ich denke, dass wir Juden, Christen und Muslime lieber diese abrahamischen Werte einüben und verinnerlichen sollten, statt darüber zu streiten, wer der wirkliche Nachfolger Abrahams/Ibrahims ist. Wir streiten darüber seit Jahrhunderten und können weiter ewig darüber streiten. Allah/Gott wird uns darüber in Kenntnis setzen, worüber wir uneins sind, wenn wir zu Ihm zurückkehren.  In diesem Sinne heißt es im Qur'an (Sura 5, Vers 48):

„Für jeden von euch haben Wir eine Gebotenlehre und eine Lebensweise bestimmt. Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch doch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht; jedoch Er prüft euch in alledem, was Er euch gegeben hat. Darum wetteifert um die guten Taten! Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren, dann wird Er euch darüber in Kenntnis setzen, worüber ihr uneins und verschieden waret.“

 

Der wirkliche Nachfolger von Abraham/Ibrahim ist derjenige, der ihm in all diesen guten Eigenschaften und Werten folgt. Lassen Sie uns, meine abrahamischen Geschwister und alle Andersglaubende, um die guten Taten wetteifern und uns für Frieden und Geschwisterlichkeit und gegen Gewalt, Hass und Feindschaft hier und in der ganzen Welt einsetzen!  

 

Liebe muslimischen Geschwister,

ich wünsche euch allen ein gesegnetes Opferfest. Id mubarak! Bayraminiz mübarek olsun!

 

Gießen, 24. Oktober 2012

Ramazan Kuruyüz

Vorsitzender der IRH

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