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Warum Flüchtlinge sterben

Tod auf hoher See - warum Flüchtlinge sterben

Sendung am Mittwoch, 01.10.2008, 22.30 bis 23.00 Uhr

Auch in diesem Sommer sind wieder Tausende von Flüchtlingen übers Mittelmeer nach Europa gekommen. Das sind die Überlebenden. Die Gescheiterten kennen wir nicht. Experten gehen von 20.000 bis 30.000 Toten pro Jahr im europäischen Raum aus. Tausende von Leichen auf dem Meeresgrund, Körperteile in den Netzen. Das ist der grausige Alltag der Fischer zwischen Sizilien und Libyen.


Gaspare Marrone aus Agrigent hat schon häufiger seine Netze gekappt, um Flüchtlinge aus Seenot retten zu können. Meistens sind es Fischer, die die Küstenwache alarmieren. Die Männer von der Küstenwache in Agrigent haben sich von Kontrolleuren in Rettungsengel verwandelt, Tag und Nacht, sooft man sie ruft. Commandante Cascione sagt: "Jedesmal wenn wir sicher sind, dass wir die Menschen gerettet und sicher an Land gebracht haben, sind wir glücklich."
Aber vorher sind schon viele andere an den Schiffbrüchigen vorbeigefahren. Handelsschiffe, Fischer, Freizeitsegler, die den Kontakt absichtlich vermeiden, obwohl sie die Boat People auf dem Radar haben. Ein glatter Gesetzesbruch. Laut Völkerrecht und Seerechtskonventionen ist jeder Kapitän verpflichtet, allen Menschen in Seenot Hilfe zu leisten und sie an einen sicheren Ort zu bringen. Doch wenn er so handelt, können ihm Gefängnis und hohe Geldstrafe drohen: So wurden tunesische Fischer, die Schiffbrüchigen halfen und sie an die italienische Küste brachten, als angebliche Schleuser vor Gericht gestellt. Auch der Prozess gegen Elias Bierdel, den ehemaligen Vorsitzenden des Vereins "Cap Anamur", und seinen Kapitän, die im Juni 2004 siebenunddreißig Flüchtlinge an Bord nahmen und gegen den Widerstand der italienischen Behörden an Land brachten, ist noch nicht zu Ende. Die Rechtsunsicherheit hält Kapitäne davon ab, Leben zu retten. Es gibt Reeder, die sie zu diesem Verhalten ermutigen. Die Werte der christlichen Seefahrt sind auf Hoher See nichts mehr wert.


Der Hamburger Reeder Matthias Reith sieht das anders. Er unterstützt seine Seeleute auf den Mittelmeerrouten darin, Schiffbrüchige an Bord zu nehmen. Allerdings fordert er von den Anliegerstaaten, ihre satellitengestützten, hocheffizienten Systeme zur Ortung und Rettung einzusetzen. Schon heute gibt es Navtex, einen weltweiten Informationsdienst für Wetter-, Sturm- und andere nautische Warnungen. Bei Kapitän Barbera läuft auf seinem Fährschiff so eine Meldung während der Dreharbeiten ein: "Treibendes Holzboot. 2 Leichen. 1 toter Körper ohne Kopf. 1 treibendes Glasfaserboot." Es ist wieder mal zu spät für die Menschen. Die gestrandeten Schiffe werden von einer Spezialfirma in Agrigent nach den europäischen Richtlinien für Sondermüll ordnungsgemäß entsorgt. Fischer und Kapitäne erzählen von Gewissensnöten, vom Hin- und Wegschauen und von ihrer Hilflosigkeit. Früher war es eine Heldentat, Schiffbrüchige zu retten. Heute kann man dafür bestraft werden.

Ein Film von Angela Huemer und Martin Hilbert


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