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>>> Mo, 26.03.2007, arte, 23.10 Uhr: White Terror - Neonazis agieren weltweit


Regisseur Daniel Schweizer geht im Dokumentarfilm "White Terror"den Kräften nach, die sich hinter den Slogans von "White Power" und "New Racists" verstecken. Der Dokumentarfilm ist der letzte Teil einer Trilogie über Skinheads, Hass und Rassis-mus. Mehr als zwei Jahre dauerte die Untersuchung über die aktivsten Extremisten-gruppen.

Ausgelöst durch ein Neonazi-Video aus Skandinavien wurden die internationalen Verbindungen zwischen Rechtsextremisten von Stockholm über Moskau bis Dallas aufgedeckt. Im Laufe der letzten fünf Jahre hat sich innerhalb der radikalen Gruppen der Rechtsextremisten eine bedeutende Wandlung vollzogen. Die Veteranen sind entweder zu alt geworden für den politischen Kampf oder inzwischen verstorben. Neue Ideologen tauchen überall in Europa, Nordamerika und Russland auf. Sie ha-ben nicht immer einen kahl rasierten Schädel und sie haben Unternehmen, Vertriebs-firmen, Musikclubs, Zeitschriften, Verlage oder auch Internet-Seiten gegründet und alte Symbole durch neue ersetzt.

Als Ergebnis einer zunehmenden Globalisierung, der Auflösung klarer Grenzen und einer rasanten Verbreitung neuer Technologien mussten die USA und Schweden schockiert feststellen, dass ihre Jugend zu rassistischer Gewalt anstachelt, dass die-se zunehmend die ganze westliche Welt, aber auch Russland und seine Nachbarlän-der angesteckt hat. Die über das Internet und eine zunehmende Zahl von Büchern, Pamphleten, Zeitschriften, CDs, Audio- und Videokassetten verbreitete rassistische Propaganda gewinnt eine ständig wachsende Zuhörerschaft. In diesem Zusammen-hang scheint die neonazistische Ideologie neue Territorien erobert und einen frucht-baren Boden für ihre Propaganda gefunden zu haben.

Für ihre Jugend ist die Vergangenheit virtuelle Geschichte, in der das Reale nicht von seiner Nachahmung unterschieden werden kann. Ihre Vorstellungen von der Zukunft sind düster und bedrohlich. Nahezu 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrie-ges sind die USA zur Hochburg des Nazismus geworden.

Daniel Schweizer, Regisseur des mit Beifall überhäuften Dokumentarfilms "Skinhead Attitude", geht in "White Terror" den Kräften nach, die sich hinter den Slogans von "White Power" und "New Racists" verstecken. Im Jahr 2005 erhielt Schweizer für "White Terror" den Zürcher Filmpreis. Der "film-dienst" schreibt: "Ein informativer Do-kumentarfilm über neue Verbreitungswege und Strukturen rechtsradikaler Organisati-onen, die als internationale Netzwerke operieren und sich neuester Kommunikations-formen bedienen. Der unkommentierte Film setzt auf das Selbstentlarvungspotenzial zahlreicher, teils schockierender Aussagen überzeugter Rassisten."

>>> Di, 27.03.2007, Phoenix, 20.15 Uhr: Ferne Heimat Kasachstan

Seit Anfang der 90er Jahre ist ein Großteil der Russland-Deutschen nach Deutsch-land zurückgekehrt, weil sie hofften, hier ein besseres Leben führen zu können.

Hunderttausende von Deutschen wanderten seit dem 16. Jahrhundert nach Russ-land aus. Etwa 2,5 Millionen deutschsprachige Personen zählte man 1914 im Zaren-reich. Als die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg in Russland einmarschierte, fürchtete die russische Regierung, dass die heimischen Deutschen mit ihr kollaborieren wür-den und befahl die Deportation aller im westlichen Teil der UdSSR lebenden Deut-schen nach Sibirien, Mittelasien und nach Kasachstan, wo allein fast eine Million Deutsche lebten.

Die Pfarrerin Jutta Jekel hat viel über das Schicksal der deportierten Wolgadeut-schen gehört und erfahren, wieviel Leid und Schrecken die deutsche Minderheit in der UdSSR erleiden musste. Um das Land kennenzulernen, aus dem der Großteil ihrer Gemeinde in Schelmengraben stammt, ist Jutta Jekel mit dem Fernsehautor Hajo Bergmann nach Kasachstan gereist. Gemeinsam besuchen sie das Straflager Karanganda, alte deutsche Siedlungen, da gebliebene Deutsche, deutsche Rückkeh-rer und Geschäftsleute - und treffen alte Menschen, die die Schrecken der Stalin-Ära noch erlebt haben.

>>> Mi, 28.03.2007, rbb, 00.35 Uhr: Ohne Papiere in Deutschland

Abelardo lebt illegal in Deutschland. Er hat keine Aufenthaltspapiere, ist ständig auf der Hut vor der Polizei. Abelardo will nicht zurück nach Ecuador in die Slums der Hafenstadt Guayaquil. Dort lebt noch seine Mutter, krank aber nicht krankenversi-chert. Abelardo schickt ihr Geld für Medikamente.

Seit sechs Jahren schlägt er sich in Deutschland durch. Ein Leben im Schatten, be-stimmt von der Suche nach Billigjobs, bei denen keine Papiere verlangt werden. Dann lernt er Ines kennen, eine Deutsche, beim Tanzen, ganz normal. Sie verlieben sich. Aber traut Ines ihm, oder fühlt sie sich ausgenutzt? Als Mittel zum Zweck, um über sie an eine Aufenthaltsgenehmigung zu kommen?

Über eine Million Ausländer leben wie Abelardo illegal in Deutschland. Mehr als ein Jahr lang haben Maurice Estrella und Antonio Uscatequi zwei Familien beobachtet, denen das tägliche Versteckspiel aus Angst vor Abschiebung zur Normalität gewor-den ist. Die als so genannte "Wirtschaftsflüchtlinge" tapfer und auch erstaunlich nor-mal ein Leben meistern, in dem es alles gibt, nur keine Sicherheit.

>>> Mi, 28.03.2007, hr, 13.30 Uhr: Izmir - zwei Gesichter einer Stadt

aus der Reihe „Länder - Menschen - Abenteuer“

Viele Fahnen, Militärparaden, Überflüge von Hubschrauber- und Flugzeugstaffeln: Jedes Jahr am 9. September wird in der westtürkischen Metropole Izmir ein großes Fest gefeiert. Aber es ist kein Fest für alle.

Maria Pinar Keskin wird nicht mitmachen: Sie ist Türkin griechischer Herkunft und Angehörige der verschwindenden christlichen Minderheit in Izmir. Gefeiert wird der Sieg der türkischen Armee über die griechische im Jahr 1922, der Flucht und Vertrei-bung der Griechen aus Kleinasien zur Folge hatte. Früher war jeder zweite Izmirer ein Grieche, heute gibt es nur noch fünf griechischstämmige Familien in der Stadt. Häufig genug muss der Priester in einer der letzten Kirchen den Gottesdienst allein für Maria abhalten. Levent Tezgel dagegen hat allen Grund, bei dem Fest mitzuma-chen. Er und seine Familie sind islamische Türken und Nachfahren der Sieger von 1922.

Levent ist Geschäftsmann, er kauft Teppiche in den umliegenden Bergdörfern auf und verkauft sie in seinem Betrieb. Hafen, türkisches Bad, Kirchen und Moscheen, das Kneipenviertel Alsancak, Teppichwerkstatt und Stadtfest: Maria und die Familie Tezgel erleben die Stadt aus zwei verschiedenen Perspektiven. Während der 9. Sep-tember für Maria ein trauriger Tag ist, sieht Levents Frau Nese das ganz anders: "Izmir ist ein Paradies. Wie schön, dass es befreit wurde."

>>> Mi, 28.03.2007, rbb, 21.00 Uhr: Die Liebesprüfer - Behörden gegen Scheinehen

Das Ehepaar Herrmann soll der Polizei zeigen, ob es wirklich zusammenlebt. Passt das zusammen: eine schwer kranke Rentnerin mit einem jugendlich wirkenden LKW-Fahrer, Anfang 40, aus dem Kosovo?

Und ist es wirklich die Liebe, die ein anderes Ehepaar - sie Türkin ohne Aufenthalts

recht, er arbeitsloser Motorrad-Freak - zusammengebracht hat? Und wenn ja, warum leben sie dann in zwei getrennten Wohnungen, am jeweils anderen Ende der Stadt? Tagtäglich stehen Mitarbeiter der Ausländerbehörden vor diesen Fragen und vor sol

chen Paaren - in ihren Behördenbüros, aber auch vor Ort, wenn Liebesehen von Scheinehen unterschieden werden müssen. Das Ziel dabei, illegale Einwanderungs-versuche aufzudecken und möglichen finanziellen Schaden der Bundesrepublik Deutschland zu begrenzen.

Beate Schönberg, Sachbearbeiterin in der größten Ausländerbehörde Deutschlands, ist eine der Spezialistinnen, die Scheinehen aufdecken sollen. Doch bei rund einer Million binationaler Ehen in Deutschland und überdurchschnittlich vielen in Berlin, können die Beamten nur Stichproben machen. Viele der "Schein-Ehepaare" bereiten sich mit Unterstützung ihrer Rechtsanwälte genauestens auf die Befragungen in der Behörde vor. Stets gilt es zu entscheiden: Lieben sie sich oder lieben sie sich nicht? Zunächst werden die Eheleute verhört, getrennt voneinander. Das, was dabei herauskommt, ist schwer zu beurteilen. Zu wenig Übereinstimmung ist genauso ver-dächtig wie völlige Übereinstimmung. Wenn Frau Schönberg noch Zweifel hat, holt sie Hilfe bei der Polizei. Polizeibeamte der "Arbeitsgruppe Ausländer", besuchen die Paare in ihren Wohnungen und suchen nach Beweisen, die eine mögliche Scheinehe gerichtsfest machen.Die Reportage begleitet die Berliner "Liebesprüfer" einige Wo-chen bei ihrer Arbeit und erlebt die schwierigen Entscheidungsprozesse der Beamten hautnah mit.

>>> Mi, 28.03.2007, arte, 23.10 Uhr: Türkei: Pro und kontra EU-Beitritt

Geopolitisches Magazin von Jean-Christophe Victor

Anhand der Landkarten und mithilfe geografischer, historischer, wirtschaftlicher, religiöser und strategischer Argumente plädiert die Sendung einmal für und einmal gegen den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union.

>>> Do, 29.03.2007, rbb, 13.30 Uhr: Abgrenzungen - Ausländer in Deutschland

aus der Reihe „100 Deutsche Jahre“

Wir essen beim »Italiener«, kaufen beim »Türken«, fahren japanische Autos, trinken Tee aus Indien und reisen in die ganze Welt. Diese Offenheit schlägt aber häufig in Reserviertheit und Verkrampfung um, wenn wir ausländischen Mitbürgern begegnen.

Es gibt Kontaktprobleme, manchmal sogar Berührungsängste. Sie haben zugenom-men, seit in den 80er und 90er Jahren die Arbeit knapp geworden ist. Die Vorbehalte gegenüber den ausländischen Mitbürgern in Deutschland wachsen. Ihre Integration droht zu scheitern.

Vor 100 Jahren sind es zunächst die sog. "Ruhrpolen", die in Deutschland arbeiten. Rund eine halbe Million schuftet im Bergbau. Als die Nazis an die Macht kommen, holen sie so viele Ausländer ins Land wie nie zuvor und nie danach - fast acht Milli-onen bis zum Ende des Krieges. Italiener erbauen Wolfsburg und die Volkswagen-werke, und nach Kriegsbeginn rekrutiert das Deutsche Reich Arbeitskräfte aus den besetzten Gebieten wie Polen und Frankreich. Millionen russische Kriegsgefangene müssen Zwangsarbeit verrichten - ihre durchschnittliche Überlebensdauer beträgt drei Monate.

15 Jahre nach Kriegsende, als in Westdeutschland die Wirtschaft boomt, reichen die eigenen Arbeitskräfte nicht mehr aus: Seit 1961 gehen die Zahlen der ausländischen Arbeiter, zunächst hauptsächlich Italiener und Portugiesen, in die Millionen. Sie über-nehmen schmutzige, harte und schlecht bezahlte Arbeiten. In der DDR sind es vor al-lem Vietnamesen, die im Zuge »angewandter Entwicklungshilfe« für kurze Zeit dort arbeiten und 20 Jahre später als »Vertragsarbeiter« kommen.

In der Bundesrepublik leben die meisten Ausländer anfangs in Sammelunterkünften. Die, die länger bleiben, ziehen aber bald in eigene Wohnungen und holen ihre Fami-lien nach. Die Anpassungsprobleme, die dabei entstehen, werden in der Folge "Ab-grenzungen - Ausländer in Deutschland" von Betroffenen und Experten wie Günter Wallraff, Autor des Buches "Ganz unten", zur Sprache gebracht

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