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NEWSLETTER DER AMADEU ANTONIO STIFTUNG

NEWSLETTER DER AMADEU ANTONIO STIFTUNG


Ausgabe Nr. 64, Juli 2010
5.686 Abonnenten aus Zivilgesellschaft, Politik und Medien in Deutsch und 265 in Englisch

Dies ist der E-Mail-Newsletter der Amadeu Antonio Stiftung mit aktuellen Mitteilungen aus der Stiftung, vom Opferfonds CURA und den Internetportalen www.mut-gegen-rechte-gewalt.de und www.netz-gegen-nazis.de.

Die Amadeu Antonio Stiftung finden Sie im Web 2.0 auf Facebook und Twitter.

 


1. IN EIGENER SACHE

Anetta Kahane

Liebe Leserinnen und Leser,

große Filme und gute Witze zeichnen sich durch Dialoge aus, die eine Situation so beschreiben, dass dem nichts hinzuzufügen bleibt. Die besten leben natürlich von Ironie. Man denke nur an Sätze wie: "Ich machte ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte". Oder: "Immer sind die Juden Schuld und die Radfahrer!" Gegenfrage: "Wieso die Radfahrer?". Für solche Sprüche werden Autoren bewundert. Wenn man das Glück hat selbst beim Entstehen einer klassischen Redewendung zugegen zu sein, sollte man diesen Moment unbedingt festhalten. Ich war dabei: Eine junge Reporterin rief für ein Interview an und fragte dies und das zu Rechtsextremismus. Und dann kam der interessante Teil. In Taucha, Sachsen-Anhalt sei ein Jugendlicher aus einer Besuchergruppe zusammengeschlagen worden. Von irgendwelchen Rechten, sagte sie. Die hätten dabei immer "Du Scheiss-Jude, verpiss dich" und ähnliches gebrüllt. "Nun, Frau Kahane, was meinen Sie? Ist das schon Antisemitismus?" "Schon? Ja klar, was denn sonst?!" sagte ich. "Naja", meinte sie, "aber das Opfer war doch ein Israeli".

Das macht Pointen richtig gut: schockgefrorenes Gelächter für eine erhellende Absurdität. Ich muss den nicht erklären, oder? In den letzten Wochen hatten wir der Chronik antisemitischer Vorfälle einiges hinzuzufügen. Der junge Mann in Laucha war nicht der einzige, der in den letzten Wochen etwas abbekommen hat. Gerade erst wurden jüdische Laientänzer bei einem Volksfest in Hannover mit Steinen beworfen und zwei Israelis in Berlin vor einer Disko verprügelt. Dazu kommen die üblichen Sachbeschädigungen, Schmiererein und Beschimpfungen. Klar, das hängt mit dem Nahost-Konflikt zusammen und wenn es Israel nicht mehr gäbe, hätten auch die Juden ihre Ruhe - so wäre die Schlussfolgerung, würde man zu Ende denken und aussprechen, was die Reporterin mit ihrer Frage meinte. Selber Schuld, die Juden. Sie glauben das nicht? Sie meinen zwischen "Antizionismus" und Antisemitismus wird noch sorgsam getrennt? In Herford hat eine Abgeordnete gegen einen Zuschuss zum Bau einer Synagoge gestimmt gegen die "Partikularinteressen einer Religionsgemeinschaft".

Solche Anträge kennen wir aus dem Osten, doch da ist es die NPD, die meint, dass "deutsche" Interessen zuerst kommen müssten. In dem Fall Herford war es jedoch eine Abgeordnete der Linkspartei, die konsequent auf den Punkt brachte, was ihre Freundin und Bundestagsabgeordnete der Linken Inge Höger nur Tage zuvor als Crewmitglied der Gaza-Flottille vorlebte, als sie mit islamistischen Antisemiten zusammen gegen Israel der Hamas zu Ruhm verhelfen wollte. Wo sind da die Unterschiede? Zwischen der "Kritik an der Politik des Staates Israel" und der Verweigerung der einst ausgerotteten Gemeinde von Herford nun wieder den Aufbau einer Synagoge zu ermöglichen? Wo der Unterschied zwischen den "deutschen Interessen" der NPD und dem verdrucksten Gerede von "Partikularinteressen einer Religionsgemeinschaft"?

Während wohlfeil die NPD damit Empörung auslöst, wo ist die Empörung gegenüber einem antisemitischen Linkspopulismus, der sich nun immer weiter ausdehnt? Was macht eigentlich das Expertengremium gegen Antisemitismus, das mit viel Getöse vor einem Jahr eingesetzt wurde? Und was ist mit der Antisemitismus-Resolution 2008 zum 9. November geschehen, in der verlangt wurde, sich auch mit Projekten dauerhaft gegen Antisemitismus einzusetzen? Die Verabschiedung der Resolution hat lange gedauert, musste abgestimmt, beraten und immer wieder geändert werden (im Gegensatz dazu wurde der gemeinsame Antrag "Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären/Lage der Menschen in Gaza verbessern" von Regierungskoalition, SPD und Grünen quasi über Nacht geboren und entschieden). Im Moment laufen die Projekte, die es auch bis dahin gab, langsam aber sicher aus und Neue sind noch nicht in Sicht. Auch nicht solche, die sich mit den Blüten und Wurzeln des Antisemitismus in der Linken beschäftigen, von der man sich doch sonst so gern distanziert.

Nicht in Israel ist es fünf vor zwölf, sondern hier. Mitten in Deutschland. Und das ist kein Witz.

Ihre Anetta Kahane

 

2. MUT GEGEN RECHTE GEWALT

Dieter Weinelt via Flickr, cc


Was verrät die Polizeistatistik?

Die Kategorien "rechte" und "linke Gewalt" werden in der öffentlichen Debatte "leider unhinterfragt verwendet", so Dr. Michael Kohlstruck, Leiter der Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus am Institut für Antisemitismusforschung in Berlin. Und das auch gerade, wenn wie jetzt Polizei oder Verfassungsschutz aktuelle Berichte vorlegen. "Genau genommen zeigen die Polizeistatistiken eben nur die Ermittlungsarbeit der Polizei", so Kohlstruck weiter. "Vor Gericht hat die Zuordnung der Polizei zu links oder rechts nicht unbedingt Bestand. ,Extremistische Gewalt' als Begriff des Verfassungsschutzes ist eine Unterkategorie der politischen Gewalt und die Zahlen naturgemäß kleiner. Der Verfassungsschutz trifft diese Zuordnung selbst. Auch diese muss man in Frage stellen", gibt Kohlstruck zu bedenken. Was genau verraten die Statistiken der Polizei? Und was nicht?

Antworten von Dr. Michael Kohlstruck:
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/debatte/interviews/die-zahlen-nicht-verabsolutieren

 

Europas größtes Nazifest verhindern!

Seit nunmehr acht Jahren findet im thüringischen Gera Europas größtes Nazifestival statt. 2009 waren es fast 4.000 Neonazis, die am NPD-Fest "Rock für Deutschland" teilnahmen. Es gab zwar einige Proteste. Leider konnten sie aber das Neonazi-Festival nicht verhindern. Dieses Jahr soll es anders werden: Wenn Neonazis sich am 10. Juli in Gera einfinden, um Bands wie "Frontalkraft" und "Noie Werte" neben rassistisch-reißerischen Reden zu lauschen, erwartet sie ein breiter Protest. Schade nur, dass es erst 4.000 Neonazis werden mussten, damit auch eine bundesweite Öffentlichkeit das Augenmerk auf "Rock für Deutschland" richtet und die lokalen Initiativen mehr Unterstützung bekommen. "Im Gegensatz zu den letzten Jahren ist die Mobilisierung auf breiter gesellschaftlicher Ebene dieses Jahr schon ein Erfolg", erklärt Norman Beberhold vom Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Jena, das die Organisation der Proteste im thüringischen Vorbereitungskreis unterstützt.

Mehr:
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte/aktuelle-aktionen/the-party-is-over

 

3. PROJEKTE FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR

Sommer, Sonne, Sonnenschein? Schön wär's. Leider ist der Sommer nicht nur eitel Sonnenschein, sondern die Zeit, in der sich die Übergriffe von Neonazis häufen. Damit der Opferfonds CURA Betroffene unterstützen kann, benötigen wir Ihre Spenden: Zum Spendenformular.

 

Foto: Torsten Stapel, c


Keine Lust auf Klischee-Rollen

"Die gravierendsten Diskriminierungen im Theater sind Besetzungsfragen, etwa wenn Schwarze sexualisierte Rollen spielen sollen oder als nicht sonderlich intelligente Nebenfiguren auftreten", erklärt Lara Sophie Milagro, künstlerischen Leiterin des Ensembles "Label Noir". Mit "Heimat, Bittersüße Heimat" werden sie im Herbst auf Tournee durch Brandenburg gehen. In dem Stück werden durch das Darstellen, Parodieren und Abstrahieren alltäglicher Erfahrungen Schwarzer in ihrer Heimat Deutschland Rassismen sichtbar gemacht. Gleichzeitig porträtiert das Stück die Suche nach Heimat, Identität und Zugehörigkeit als grundlegende menschliche Erfahrung - jenseits äußerer Kategorien von Hautfarbe, Nationalität oder sozialem Status. Eine Vorführung gab es schon in Eberswalde. "Zunächst fühlten wir uns dort etwas unwohl. Es ist doch eine ganze andere Atmosphäre als im multikulturellen Berlin", gibt Milagro zu. "Wir wurden letztlich aber mit unseren eigenen Vorurteilen konfrontiert und merkten, dass es in Eberswalde sehr engagierte Menschen gibt", erklärt sie weiter. Um diese künstlerische Reflexion über Alltagsrassismus zu ermöglichen, fördert die Amadeu Antonio Stiftung die Aufführungen.

Lara Sophie Milagro im Interview:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/keine-lust-auf-klischee-rollen


Zwangsarbeit in sächsischen Weinbergen

"Die meisten Zeitzeugen berichten, dass sich keiner für ihre Geschichte interessiere und sie froh seien, dass ihnen endlich jemand zuhöre", berichtet Bettina Giersberg, Leiterin des Sächsischen Weinbaumuseums Hoflößnitz in Radebeul. Ab dem 28. Juli wird die Ausstellung "Weinbau zur Zeit des Nationalsozialismus" öffentlich zugänglich sein. Das Weinbaumuseum Hoflößnitz war selbst Gefangenenlager für Soldaten der Roten Armee, die in den Weinbergen arbeiteten. Gemeinsam mit anderen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern vieler Nationalitäten schufen sie einen wesentlichen Teil der Terrassenlandschaft, die heute wieder für das Elbtal so landschaftsprägend ist. Und sei der Wein auch noch so gut und die Weinberge noch so schön, dieser Teil ihrer Geschichte muss aufgearbeitet werden. Deshalb unterstützt die Amadeu Antonio Stiftung die Ausstellung. Am 27. Juli wird sie vom sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich eröffnet.

Mehr:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/zwangsarbeit-in-saechsischen-weinbergen

 

4. AMADEU ANTONIO STIFTUNG AKTIV


"Diskriminierung sitzt ganz tief"

"Meine wichtigste Erkenntnis ist, dass Diskriminierung tief, tief in jedem von uns steckt, dass jeder einmal gemobbt hat und es nicht einfach ist und viel Willen erfordert nicht zu mobben", resümiert ein Schüler nach dem Workshop im XENOS-Projekt der Amadeu Antonio Stiftung "Chancengleichheit für alle!". Jugendliche aus Rostock und Gützkow beschäftigen sich seit einem halben Jahr mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Diskriminierung, Mobbing und Gewalt war Thema eines Wochenendseminars in Waren, das viele Denkanstöße gegeben hat. Das Seminar zu Diskriminierung, Mobbing und Gewalt ist ein Teil einer ganzen Seminarreihe, die die Jugendlichen durchlaufen und damit einen Pass als Coach für interkulturelle Jugendarbeit erwerben. Rassismus und Antisemitismus, Sexismus und Homophobie waren Themen der letzten Workshops. "Die Theorie ist klar, doch es geht darum, das Wissen über Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in die Praxis umzusetzen", erklärt Henrike Herrmann von der Amadeu Antonio Stiftung.

Mehr:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/diskriminierung-sitzt-tief

 

Berlin meets Haifa

Vom 6. bis 13. Juni 2010 fand der erste Teil eines deutsch-israelischen Austauschprogramms, einer Kooperationsveranstaltung zwischen der Alice Salomon Hochschule in Berlin, der School of Social Work der Universität Haifa, Israel, und der Amadeu Antonio Stiftung statt. Begleitet wird das Projekt an der ASH von Prof. María do Mar Castro Varela, Jana Jelitzki und von Dr. Andrés Nader von der Amadeu Antonio Stiftung, sowie auf israelischer Seite von Prof. Adital Ben-Ari, Yochay Nadan und Galia Kurnik. 27 Studierende beteiligten sich an dem intensiven Programm mit Themenschwerpunkten zu Gedenken und Umgang mit der Vergangenheit, Einwanderungsgesellschaft und Diversity. Die Studienreise nach Israel findet im Juli 2010 statt. "Der Austausch der angehenden Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter dient einer persönlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Shoah und mit Fragen des Umgangs mit Geschichte und Gerechtigkeit in heterogenen Gesellschaften aus vielen Perspektiven", so Dr. Nader.

 

5. BÜRGERSTIFTUNGEN FÜR DEMOKRATISCHE KULTUR

Foto: telikos82 via Flickr, cc


Kinder bestimmen selbst!

"Die Kinder werden in Kleingruppen und im Dorfrat den Dorfalltag weitgehend mitbestimmen. Sie können ihre eigenen Ideen einbringen und mit allen anderen diskutieren. Dabei werden sie auch lernen, wie sie mit unterschiedlichen Meinungen oder mit Konflikten umgehen", beschreibt Helga Thomé von der Bürgerstiftung Barnim Uckermark das Kinderdorf. Bei dieser außergewöhnlichen Ferienfreizeit vom 4. bis 14. August 2010 dreht sich alles um Kinderrechte, Demokratie und Mitbestimmung. Und es wird praktisch erfahrbar. Das Kinderrechte-Dorf findet auf dem Gelände der Herberge "Auf der Waldhöhe" im brandenburgischen Sonnenburger Wald bei Bad Freienwalde statt. Platz ist für 40 Kinder.

Mehr:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/die-stiftung-aktiv/buergerstiftungen/aktuelles/kinder-bestimmen-selbst

 

Bürgerstiftungen international

In Deutschland gibt es gut 250 Bürgerstiftungen, in den USA sogar über 700. Der Unterschied zu anderen Stiftungen ist, dass Bürgerstiftungen für lokale Projekte in einer bestimmten Region, einer Stadt oder einem Stadtteil gegründet werden und auch die Stifter oft lokal ansässig sind. Durch die Einbindung der Menschen vor Ort sind Bürgerstiftungen ein wichtiges Element zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen und demokratischer Kultur. Die Amadeu Antonio Stiftung fördert viele Bürgerstiftungen finanziell und stellt auf der Seite community-foundations.de zudem hilfreiche Informationen für neue Initiativen bereit. Auch wenn jede Bürgerstiftung ihren eigenen, lokalen Bezug hat und es länderübergreifend große Unterschiede gibt (so werden in den USA überwiegend schon vorhandene lokale Projekte finanziell unterstützt während in Deutschland Bürgerstiftungen oft eigene Projekte starten), gibt es auch viele Hürden, die alle nehmen müssen. Drei internationale Organisationen zur Unterstützung von Bürgerstiftungen haben sich zusammengefunden um die wichtigsten Elemente für den Erfolg einer Bürgerstiftung herauszuarbeiten und in einem universellen Buiseness-Plan zusammenzufassen. Schon jetzt ist klar: Beratung und Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Stiftungen sind wichtig für den Erfolg.

Mehr über die internationale Initiative:
www.tcfn-cfc.ca/news/moving-together-to-support-community-foundations

 

6. AUS DER ZIVILGESELLSCHAFT

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Rechtsextremismus auf hohem Niveau

Das rechtsextreme Personal, Gewalttaten und Aktivitäten bleiben laut Verfassungsschutzbericht 2009 auf hohem Niveau. Rechtsextreme Demonstrationen und Websites haben deutlich zugenommen. Einzige Verlierer: Die rechtsextremen Parteien - die Mitglieder und Wähler verloren. Trotzdem betonte Innenminister Thomas de Maizière bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2009 in Berlin, dass damit die Gefahr, die von Rechtsextremen ausgeht, nicht geringer wird: "Mit den 'Autonomen Nationalisten' schaffen es die Rechtsextremen, wieder vermehrt Jugendliche anzusprechen. Die 'Freien Kräfte' machen uns mehr Sorgen als die organisierten Rechtsextremen."

Mehr:
www.netz-gegen-nazis.de/artikel/verfassungsschutzbericht-2009-rechtsextremismus-weiter-auf-hohem-niveau-0812

 
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Appell aus Riesa

Da hat der Riesaer Stadtrat der "Deutschen Stimme" eins ausgewischt: die Mannheimer Straße, in der der Verlag ansässig ist, heißt nun Geschwister-Scholl-Straße. So sitzt die NPD-Zeitung nun in einer Straße, die an die mutigen Taten der der "Weißen Rose" gegen den Nationalsozialismus erinnert. Seit der Ansiedlung des "Deutschen Stimme"-Verlages in Riesa versuchten die Rechtsextremen in bürgerlichen Verkleidungen ihre Normalisierungsstrategie umzusetzen. Die NPD, so ihnen voran auch Jasmin Apfel, Frau des NPD-Vorsitzenden im sächsischen Landtag, versuchte Einfluss auf die Jugendarbeit zu nehmen. Zum Beispiel wurden neue Fördervorgaben gefordert. Doch die freien Träger wurden aktiv und solidarisierten sich untereinander. Mit der Moderation des Kulturbüros Sachsens entstand der "Riesaer Appell", der das Weltbild der NPD als unvereinbar mit den Werten, für die die Träger angetreten sind, in ihren Projekten und Einrichtungen zu arbeiten, erklärt. Oberbürgermeisterin von Riesa, Gerti Töpfer, gehört zu den Erstunterzeichnenden.

Mehr:
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte/mutmacher/mutmacher-sachsen/appell-riesa

 

7. AUSGEWÄHLTE TERMINE

Dienstag, 29. Juni bis Freitag, 9. Juli, Tübingen
Ausstellung "»Man hat sich hierzulande daran gewöhnt...« - Antisemitismus in Deutschland heute", Carlo-Schmid-Gymnasium, Primus-Truber-Straße 37.

Samstag, 10. Juli, Gera
Gegen Neonazi-Festival demonstrieren: "Rock für Deutschland" -The Party is over!

Samstag, 10. Juli, Rathenow
"Laut und Bunt"-Festival, Schwedendamm.

Samstag, 10. Juli, Manschow
Neonazis stören!

Dienstag, 27. Juli, Radebeul
"Erinnerung und Verantwortung. Sächsischer Weinbau im Nationalsozialismus", Ausstellungseröffnung mit Stanislaw Tillich 19 Uhr, Stiftung Weingutmuseum Hoflößnitz, Knohllweg 37.
 

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