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Oberrad kämpft gegen Abschiebung
Erlösergemeinde sammelt Unterschriften, um eine Abschiebung zu verhindern
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Kurt Schubert, Pfarrer der evangelische Erlösergemeinde, möchte Deniz und Kelime Kalkan und ihren drei Kindern, die in Oberrad leben, gerne helfen. Die Anteilnahme im Stadtteil ist groß: Schon 240 Unterschriften hat der Geistliche bisher gesammelt. Foto: Rainer Rüffer
Oberrad. Im Stadtteil droht eine menschliche Tragödie: Die kurdische Familie Kalkan muss ab dem 12. Oktober mit ihrer Abschiebung in die Türkei rechnen. Das Ehepaar Deniz und Kelime Kalkan lebt seit 2002 in Oberrad. Sie haben drei Kinder im Alter von fünf, acht und zehn Jahren. Diese besuchen den evangelischen Kindergarten und die Grunelius-Grundschule. „Die Kinder sind mit ihrer Familie in Oberrad verwurzelt“, sagt Pfarrer Kurt Schubert von der evangelischen Erlösergemeinde. „Sie sind gute Schüler und haben schnell Deutsch gelernt.“ Auch die Eltern engagierten sich in der Schule. Kurt Schubert hat deshalb eine Unterschriftenaktion gegen die Abschiebung gestartet.

Gegen die 26-jährige Kelime Kalkan sind in der Türkei schwere Gewalttaten verübt worden. Sie floh daraufhin mit ihren Kindern nach Deutschland, ihr Mann folgte später nach. „Wenn wir zurückkehren, werden wir das Gleiche noch einmal erleben“, befürchtet Deniz Kalkan (28). Seit seine Frau in Deutschland ist, befindet sie sich in ärztlicher Behandlung, um ihre traumatischen Erlebnisse zu bewältigen. Ihr Arzt geht davon aus, dass die Rückkehr eine lebensgefährliche Verschlimmerung ihrer Erkrankung bedeute. Die Angst vor der Abschiebung ist für die Familie eine große Belastung: „Wir erschrecken schon bei jedem Türklingeln.“

Obwohl das Ehepaar wegen politischer Aktivitäten in der Türkei bereits mehrfach verhaftet worden sei, verlief ihr Asylverfahren erfolglos. Gleiches gilt für eine Petition der Erlösergemeinde an den Hessischen Landtag, die an das Innenministerium überwiesen wurde. In dessen abschlägiger Antwort heißt es: „Alle in der Petition aufgeführten Gründe sind im Asylverfahren hinlänglich geprüft worden.“ So reiche die für ein Bleiberecht nötige Aufenthaltszeit der Familie nicht aus. Auch ein Abschiebestopp gelte nur für Personen, die vor dem 1. Juli 2001 eingereist seien. Für eine positive Entscheidung der Ausländerbehörde sei deshalb kein Raum.

Dies sieht auch Joachim Seidl, Leiter der Frankfurter Ausländerbehörde, so: „Es sind keine Besonderheiten erkennbar, die gegen eine Abschiebung sprechen.“ Er müsse sich an die Weisung des Innenministeriums halten. „Solange ich nicht eine gegenteilige Weisung oder ein entsprechendes Gerichtsurteil vorliegen habe, wird es bei der Abschiebung bleiben.“ Die Erkrankung von Frau Kalkan könne auch in der Türkei behandelt werden. Die Gründe hält er deshalb für nachgeschoben: „Frau Kalkan hat hier ihre muttersprachliche ärztliche Behandlung abgebrochen.“ Diese entgegnet: „Meine Ärztin hat ihre Praxis 2002 geschlossen. Seitdem befinde ich mich aber bei einem anderen Arzt in Behandlung.“

Pfarrer Schubert kritisiert, dass die Behörde bei ihrer Entscheidung dessen Attest nicht ausreichend berücksichtigt habe. Er fordert deshalb mit seiner Aktion die Stadt auf: „Beauftragen Sie das Gesundheitsamt mit einer Stellungnahme.“ Alternativ solle der Familie ermöglicht werden, ein Gutachten durch einen Trauma-Spezialisten mit Zertifikat der Landesärztekammer erstellen zu lassen. Kurt Schubert hält die Abschiebung für unmenschlich. Schon 240 Menschen haben sich ihm angeschlossen und den Appell unterzeichnet. „Etliche haben zugesagt, uns zu helfen.“ Unterstützung kommt auch von der Lehrergewerkschaft und vom Stadtelternbeirat. Der Stadtschülerrat hat sogar zugesichert, eine eigene Petition an den Landtag zu richten.

Ohnehin wurde bereits Kontakt zu einem Frankfurter Landtagsabgeordneten aufgenommen, um eine Einberufung der Härtefallkommission zu erreichen. „Dazu muss aber der Unterhalt der Familie gesichert sein.“ Deniz Kalkan: „Mehrere Frankfurter Unternehmen hatten großes Interesse daran, dass ich für sie arbeite.“ Die Ausländerbehörde habe aber alle Anträge auf eine Arbeitsbewilligung abgelehnt.

Auch die Kommunale Ausländervertretung hat sich inzwischen in einer Stellungnahme Pfarrer Schubert angeschlossen: „Erneut soll aus unserer Mitte eine Familie herausgerissen und in eine ungewisse Zukunft abgeschoben werden“, schreibt der Vorsitzende Enis Gülegen. Es werde in Kauf genommen, dass eine ganze Familie psychisch zugrunde geht. (law)

Weitere Unterschriftenlisten können bei Pfarrer Schubert unter 65 10 07 angefordert werden.
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