Startseite · Artikel · HessenCam · Weg der Erinnerung · Adventskalender · WebLinks · MySpace · YouTube · Twitter · Heimatlos · Ramadankalender · Über uns...
Navigation
Startseite
Artikel
HessenCam
Weg der Erinnerung
Adventskalender
Downloads
Diskussionsforum
WebLinks
MySpace
YouTube
Twitter
Schulen in die Innenstadt
OnlineRadios
Heimatlos
FAQ
Suche
Ramadankalender
Kontakt
Über uns...
Benutzer Online
Gäste Online: 1
Keine Mitglieder Online

Registrierte Mitglieder: 616
Neustes Mitglied: bookytutboype
Forum Themen
Neuste Themen
adipex p without pre...
DJ-Workshop und Kurs...
Soziales Engagement ...
Neue Geschäfte
Das Jugendnetz Wetzlar
Heißeste Themen
Nix los.. [6]
Das Jugendnetz We... [4]
Neue Geschäfte [3]
Tanz-kultur pres:... [3]
Schule in die Inn... [2]
Hungerstreik von Engin Celik in Gießen

Engin Celik ist in Deutschland bekannt geworden durch seine scharfe Kritik an der brutalen Unterdrückungspolitik des türkischen Staates gegen die kurdische Bevölkerung. Als Mitglied der Theatergruppe „Bühne der Träume“, der Musikgruppe „Dağlara Ezgi“ und als Dichter ist er auf vielen Kulturveranstaltungen aufgetreten und ist dabei mit verschiedenen Kulturpreisen ausgezeichnet worden. Zuletzt ist er beim „Internationalen Yilmaz Güney Festival“ in Frankfurt im November 2006 mit dem Ersten Preis für seine Dichtkunst geehrt worden. Neben seiner intensiven politischen Kulturarbeit widmete er seine gesamte verbleibende Zeit der Jugend- und Menschenrechtsarbeit. Er organisierte zusammen mit anderen Seminare und Diskussionsabende für Jugendliche, um eine fortschrittliche und gesellschaftliche Entwicklung zu fördern und unter den TeilnehmerInnen Werte wie Solidarität, Mut gegen Ungerechtigkeit aufzustehen, Respekt, Offenheit und Selbstbewusstsein zu fördern.

Das Mig-Zentrum (Verein der kulturellen medialen Kommunikationsstelle der Migration e.V.) und das „Internationale Zentrum B5“ in Hamburg waren feste Basen seines kreativen Schaffens. Darüber hinaus brachte er viel Zeit für Veranstaltungen, Treffen und Musik- und Theaterauftritte in ganz Deutschland auf.

In der Menschenrechtsarbeit wirkte er vor allem aktiv im bundesweiten Netzwerk der „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“. Er sah es als seine Aufgabe, die chauvinistische und repressive türkische Staatspolitik öffentlich zu machen und sich mit dem Kampf anderer Flüchtlinge gegen politische Verfolgung, Unterdrückung der Meinungsfreiheit, für wirkliche Demokratie und Emanzipation zu solidarisieren. Mit der Hervorhebung des Karawane-Slogans „Asylrecht ist Menschenrecht und kein Privileg“ schloss er sich der Kritik gegen die rigorose Abschiebepolitik in Deutschland an. Auch ihm selbst verweigerten die deutschen Behörden den Schutz vor seiner Verfolgung in der Türkei.

Sein Rechtsanwalt hat unter Verweis auf das EU-Recht und mit Dokumenten über die unermüdliche Aktivität Herrn Celiks einen Asylfolgeantrag beim Bundesamt Lübeck eingereicht. Am 17. Januar wurde Engin Celik in das Abschiebegefängnis Offenbach verlegt.


Gedicht und Song für ein 12 jähriges kurdisches Kind, Uğur Kaymaz, der in Mardin am 20. November 2004 mit seinem Vater vor Augen seiner Mutter und Geschwistern vom türkıschen Militär erschossen wurde.

Cocuk
Kind

Das Leben auf einer Seite,
In einer klaren Nacht,
sollen die Sterne leuchten,
12 Jahre alt und 13 Kugeln,
Kind, dein Name soll mich täuschen,

Jeder Frühling in deiner Hand,
Kawas Blumen,
Augen halb geschlossen,
Ist es deine Schuld, dass du ein Kind bist?

Dein Herz ist hinter den Barikaden
während du fällst, kleider durchnässt,
deine Hand ist zur Faust geworden,
Halte dein Kopf hoch, Kind!

Engin Celik


 

Hintergrund seiner Flucht nach Deutschland

Engin Celik hat früh in seiner Kindheit erfahren, was Unterdrückung und rassistische Verfolgung bedeuten. Das Licht der Welt erblickte er in der kurdischen Ortschaft Tunceli (Dersim). Seine Familie (kurdische Aleviten) waren gezwungen, durch die immer schärferen Angriffe des türkischen Militärs, Dersim zu verlassen. Engin Celik war 14 Jahre alt, als er 1993 mit seiner Familie (wie zuvor und danach Zehntausende anderer KurdInnen) nach Istanbul floh. Mit 17 Jahren wurde Engin Celik auf der Ersten Mai Demonstration im Zuge von Polizeiangriffen das erste Mal festgenommen. Als Kurde aus Dersim bekam er die doppelte Menge an Schlägen und Misshandlungen.

Als er sein Studium begann, engagierte er sich immer stärker in der demokratischen und revolutionären Bewegung und gründet seine erste Musikgruppe. An der Universität waren er und seine MitstreiterInnen immer wieder den Angriffen türkischer Faschisten (der Grauen Wölfe) ausgesetzt. Unbeirrt, aber mit großer Vorsicht setzte er seine politische und kulturelle Arbeit fort. Nach dem großen Erdbeben im August 1999 engagierte er sich für die Unterstützung der obdachlos gewordenen Menschen. Bei Protesten gegen die mangelnde Hilfe durch den Staat wurde er im Jahr 2000 wieder einmal festgenommen. Die Polizisten versuchten ihn zu zwingen, mehrere Blankopapiere zu unterschreiben, was er verweigerte und dafür der Folter unterzogen wurde. Der Polizeiarzt verweigerte ihm danach, ein Attest über die Misshandlungen auszustellen, sondern erklärte sogar schriftlich, dass Engin Celik ohne Verletzungen und körperlich fit aus der Haft entlassen worden sei.

2002 gründete Engin Celik zusammen mit anderen KommilitonInnen eine studentische Zeitung, die das antidemokratische Hochschulgesetz „YÖK“ kritisierte. Dies hatte erneute Verfolgung zur Folge. Gegen Engin Celik wurde als Mitbegründer und Redakteur ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Verein „SAGEK“ (Klub für Soziale Aktivität und Entwicklung), den er mit anderen demokratischen und revolutionären studentischen AktivistInnen gegründet hatte, wurde verboten und als illegale Vereinigung bezeichnet.

Im August 2003 wurde das Ermittlungsverfahren gegen Engin Celik eingestellt, um dann zwei Monate später unter dem neuen „Terrorbekämpfungsgesetz“ (TYK Paragraph 7-2) wieder aufgenommen zu werden. Anwälte erklärten ihm, dass er sich in kritischer Situation befinde. Er versteckte sich bei FreundInnen und konnte im November 2003 nach Deutschland fliehen.

Kommentare
Es wurden keine Kommentare geschrieben.
Kommentar schreiben
Bitte einloggen, um einen Kommentar zu schreiben.
Bewertung
Die Bewertung ist nur für Mitglieder verfügbar.

Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich, um abzustimmen.

Keine Bewertung eingesandt.
Login
Username

Passwort



Noch kein Mitglied?
Klicke hier um dich zu registrieren.

Passwort vergessen?
Fordere Hier ein neues an
UMFRAGE
Sollte man die NPD verbieten?

ja
nein


Umfrage-Archiv
Letzer Artikel
Offener Brief an die...
„Blut muss fließe...
Neonazis in Hessen e...
Gesicht zeigen für ...
CDU kann auch anders...