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| Erste Lesung zum neuen Bleiberecht |  
| Pressemitteilung von PRO ASYL, Jugendliche ohne Grenzen, SOS for Human Rights und dem Flüchtlingsrat Berlin vom 19.01.2011 
 Erste Lesung zum neuen Bleiberecht am Donnerstag:
 Flüchtlingsorganisationen befürchten erneute Mogelpackung  Am Donnerstag, den 20.01.2011 um 15 Uhr, findet die  erste Lesung zu der gesetzlichen Bleiberechtsregelung für “gut  integrierte³ Jugendliche im Bundestag statt. Nachdem die  Innenministerkonferenz und der Bundesrat eine solche Regelung bereits  empfohlen haben, ist zeitnah mit einer Gesetzesänderung zu rechnen. Die  Jugendlichen Ohne Grenzen, PRO ASYL, der Flüchtlingsrat Berlin und die  Kampagne “SOS for Human Rights³ begrüßen den Vorschlag einer Neuregelung  ohne Stichtag. Die vorgesehen Ausschlussgründe sind jedoch inakzeptabel  und bedeuten eine Weiterführung der jahrelangen Kettenduldungen:
 … Nicht akzeptabel  ist die unklar formulierte Bedingung eines erfolgreichen Schulbesuchs  der Kinder. Dieses Kriterium setzt Kinder unter einen enormen Druck nach  dem Prinzip “Lern um dein Leben³
 
 … Kritikwürdig ist  auch die vorgesehene Abschiebung der Eltern, wenn nach der  Volljährigkeit der Kinder der Lebensunterhalt der Eltern nicht gesichert  ist. Jugendliche geraten in einen nicht zumutbaren Loyalitätskonflikt,  wenn sie selbst bleiben dürfen, Ihre Eltern jedoch nicht. Selbst wenn  die Eltern keine Arbeit haben, erfüllen sie oft eine wichtige Funktion,  etwa im Rahmen der Kleinkinderbetreuung zur Ermöglichung einer  Berufstätigkeit ihrer volljährigen Kinder.
 
 … Durch den  geforderten sechsjährige Schulbesuch und die Beschränkung auf  Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren werden viele durchaus  integrierte Jugendliche in der Kettenduldung gelassen. Wer  beispielsweise in seiner Schulklasse integriert ist, jedoch unter 15  Jahre alt ist, ist weiterhin von der Abschiebung bedroht. Heranwachsende  über 20 Jahren bleiben grundsätzlich ausgeschlossen. Schüler und  Nachbarschaftsinitiativen werden daher weiterhin auf die Barrikaden  gehen.
 
 … Auch Menschen  ohne Kinder müssen ein Bleiberecht erhalten können, wenn sie ihren  Lebensmittelpunkt in Deutschland haben. Derzeit leben bundesweit 86.000  aufenthaltsrechtlich "Geduldete" in Angst vor der Abschiebung, mehr als  die Hälfte davon seit über sechs Jahren.
 
 Die Regelung trägt im Übrigen nicht primär humanitären Charakter,  sondern dient erklärtermaßen den Interessen der deutschen  Rentenversicherung. “Dass sich für die hier lebenden Jugendlichen eine  Perspektive bietet, war längst überfällig³, erklärt Mohammed Jouni von  der Flüchtlingsjugendinitiative “Jugendliche Ohne Grenzen³, “aber eines  ist auch ganz klar: Wir werden nicht akzeptieren, dass wir Jugendliche  ein Bleiberecht bekommen, aber unsere Eltern abgeschoben werden sollen.  Wir sind Menschen und keine Wirtschaftsfaktoren!³ Zudem muss es auch für  alte und kranke Menschen, die nicht für ihren Lebensunterhalt sorgen  können, eine Perspektive hier in Deutschland geben.
 
 
 Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung:PRO ASYL            Tel.: 069 23 06 95        E-Mail: presse@proasyl.de
 
Jugendliche Ohne Grenzen    Tel.: 0175 51 20 470        E-Mail: jog@jogspace.net
 Flüchtlingsrat Berlin        Tel.: 030 24 34 45 762     E-Mail: buero@fluechtlingsrat-berlin.de
 SOS for Human Rights    Tel.: 030 24 74 97 83     E-Mail: info@sos-for-human-rights.eu
 
 
 Kontakt zu potentiell Betroffenen erhalten sie über die Jugendlichen Ohne Grenzen:Jugendliche Ohne Grenzen         Tobias Klaus        Tel.: 0178 2121927
 
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